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Das Zelt des Humorfestivals auf Tschuggen, links daneben die KuhBar. Rechts in der Tiefe ein paar Lichter von Innerarosa. |
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Er mittermeiert. |
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In der KuhBar. |
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Ja, die waren auch da. |
Ich hatte in der Vergangenheit nie ernsthaft die Absicht gehabt, das
Arosa Humorfestival zu besuchen. Allein die Idee einer Abendvorstellung auf 2000 Metern Höhe kam mir bizarr vor. In der Dezemberdunkelheit mit der Bergbahn in die Höhe fahren und an einer Veranstaltung teilnehmen, die um 21 Uhr beginnt: Ist doch abwegig, oder? Vor allem, wenn man früh ins Bett geht und früh aufsteht. Nun, am Wochenende war ich eingeladen, hatte also ein Freibillett. Und ich muss im Nachhinein sagen: Das war eine ausserordentliche Sache, ich bin froh, das Festival mal erlebt zu haben. Es begann schon mit dem viertelstündigen Anmarsch von der Mittelstation der Weisshorn-Bahn auf dem mit Solarfackeln ausgesteckten Winterweg, plötzlich zeigte sich etwas unterhalb bei Tschuggen das erleuchtete Zirkuszelt. Wir hatten auch grad noch schön Zeit, daneben in der
KuhBar etwas zu trinken. Das Programm des deutschen Kabarettisten Michael Mittermeier war dann eine Wucht, was ich hier nicht vertiefen mag, sonst wird mein Eintrag endlos. Blöd und nervig waren einzig die zwei besoffenen Pärli mittleren Alters direkt vor mir, die laut miteinander quatschten und gestikulierten, bis tatsächlich der Mittermeier von der Bühne herab fragte, ob sie nicht Lust hätten, ihr Gespräch anderswo fortzusetzen. Danach gings einigermassen. Grossartig auch die Fortsetzung des Abends: Um halb zwölf stiegen wir, wieder auf einem illuminierten Winterpfad, recht steil ab nach Innerarosa. Und gingen dort noch in die Hotelbar. Dass ich lange nach Mitternacht ins Bett kam und Gin Tonic zwar liebe, aber nicht wirklich vertrage, mag hinlänglich erklären, dass ich am Sonntag nicht mehr winterwanderte, sondern nach dem opulenten Frühstück heimreiste; ohnehin wollten meine Gspänli skifahren, was ich nicht tue. Ich hatte am ersten der zwei Tage in Arosa genug Schönes erlebt, fand ich und bedauerte nichts, obwohl mich in Zürich der Nebel schluckte. Ah ja, noch dies zu Arosa: Das Allerwunderbarste von allem Wunderbaren war auf Tschuggen das Firmament gewesen. Die Sterne funkelten, ich sah den Grossen Wagen. Schon lange habe ich mich dem Himmel nie mehr so nah gefühlt.
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