Wegschild mit Monsterli im Ostergau östlich von Willisau. (Foto: Ronja) |
Die Vorstellung vom Türst gründet in vorchristlichen Zeiten. Ein höllischer Jäger ist er, der mit einem schwarzen Hund an der Seite umgeht. Manchmal zieht er bei starkem Wind durch die Gegend, die Bauern im Luzernischen, wo er sein Stammgebiet hat, öffnen dann gelegentlich die Stalltüren, damit der Türst ungehindert passieren kann, wer weiss, was er sonst mit dem Vieh und dem Haus anstellt. Etliche ihn umrankende Geschichten erwähnen auch die Sträggele, eine Hexe, von der manche sagen, sie sei seine Frau. In der Weiherlandschaft des Ostergaus, Gemeinde Willisau, kamen wir kürzlich an einem Schild vorbei, das den "Sträggelewäg" anzeigt und auf einen lokalen Brauch anspielt. Wenn Fasnacht ist, gehen in Willisau die Moorsträggele um, sie stellen Geister dar, die aus den Tiefen des Ostergauer Torfes aufgestiegen sein sollen – das liebliche Luzernerland kann ganz schön unheimlich sein.
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