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Freitag, 15. Oktober 2021

Zu hell, zu sonnig war der Tag

Bei Corte di Sotto.
Die Römerbrücke über die Melezza in Intragna.
Palagnedra, die Centovalli-Bahn kommt, es geht heimwärts.

Meine Dienstagsunternehmung im Centovalli begann mit einem Missgeschickli. Ich kam um 8 Uhr 14 in Locarno an und musste für die Weiterfahrt den Bus Richtung Onsernonetal nehmen, der in Intragna bei der Brücke anhält; dort wollte ich starten. Allerdings stieg ich zu früh aus, statt in "Intragna Ponte" in "Golino Ponte". Kein Problem, meine Wanderung nach Rasa (Eintrag von vorgestern) verlängerte sich so bloss um eine Viertelstunde und einige Höhenmeter. In Intragna machte mir wieder einmal der Campanile der Dorfkirche Eindruck, der höchste des Tessins. Es folgte ein Abschnitt an der Melezza, ich überquerte die Römerbrücke und andere stilvolle Brücken. Kastanienhüllen polsterten den Boden. Auf der Höhe von Corcapolo begann der Aufstieg. Der war happig. Von Corte di Sotto sah ich den Campanile von Intragna wieder, eingebettet in das Grün des Tales. Wie fern er war! An diesem Ort bauert man bio, in einem Stübli mit der Aufschrift "Bar" kaufte ich Käse und ein Glas Bienenhonig. Bald darauf erreichte ich Rasa, das Dorf, zu dem keine Strasse führt. Im Grotto kehrte ich ein und hätte im Folgenden die Seilbahn hinab nach Verdasio nehmen können. Ich verzichtete, zu hell, zu sonnig war der Tag. Stattdessen ging ich zu Fuss nach Terra Vecchia und Bordei und zog, wobei ich das Fahrsträsschen benutzte, hinab nach Palagnedra, zuerst zum Dorf, dann zur Mauer des Stausees, dann zur winzigen Station der Centovalli-Bahn. Dort hatte ich eine Stunde Zeit. Ich legte mich auf den Rasen, schaute in den von Wolken dekorativ durchzogenen Himmel und sinnierte, wohin ich als nächstes wandern will. (5 Stunden, 1090 Meter aufwärts, 815 abwärts)

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