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Montag, 28. November 2022

Abstieg zum Aufstieg

Einige Zeit nach Sargans, noch einmal gabs Herbstlicht.
Sturz über die Fluh: der Lochbach bei Lochberg.
Es glitzert in der Tiefe: die Ebene des Rheins bei Sargans.

Zmittag im "Aufstieg".
110 Kilometer Länge, 5000 Höhenmeter aufwärts, 4900 abwärts: die Zahlen zum Rheintaler Höhenweg, der sich von Sargans nach Rorschach am Bodensee zieht. Am Samstag begingen wir die – von Süden nach Norden gedacht – erste Etappe. Wir starteten also in Sargans. Gut dreieinhalb Stunden waren wir auf dem Höhenweg unterwegs, um dann von Oberschan nach Sevelen im Rheintal abzusteigen, wobei wir uns Abstecher in die Prähistorie und Historie leisteten. Fünf Stunden Gehzeit brauchten wir insgesamt für die Unternehmung, stiegen dabei je gut 870 Höhenmeter auf und wieder ab. Einige Dinge, die uns besonders gefielen:

  • Schloss Sargans ist ein grandioser Aussichtspunkt, von dem aus man erfasst, wie zwei Täler zusammenkommen, das der Seez und das des Rheins. Zuoberst auf einer Wehrplattform des Schlosses war man gerade dabei, die Aufrichtung eines Christbaums vorzubereiten. Und unter uns glitzerten im Licht der Sonne, die sich durch den Nebel kämpfte, die Strassen und Wasserläufe, als seien sie aus Silber.
  • Man hat auf dem Höhenweg durchgehend viel zu sehen. Den Rhein und sein breites Tal natürlich. Vor allem aber hohe Berge, die des Pizolgebietes, des Rätikon und von Vorarlberg, dazu die südliche Alpsteinkette mit dem Hohen Kasten, dem Altmann und dem Säntis. Unser Hausberg des Tages war der Alvier, den wir direkt über uns wussten und stellenweise auch sahen. 
  • Gemässigt anspruchsvoll ist die Passage zwischen Lochberg und Lavadarsch, Bäche haben sich in den steilen Waldhang gefräst, es gibt Wasserfällchen und Tobel. Stege helfen über abschüssige und feuchte Stellen.
  • Etwas oberhalb von Oberschan erreichten wir nach längerem Abstieg das Restaurant Aufstieg. Die Gaststube aus Holz fanden wir urgemütlich. Und alles, was wir an Essen vorgesetzt bekamen, war erstklassig. Mein Kalbsschnitzel mit Eierschwämmli-Sauce, Spätzli, einem grosszügigen Gemüsebouquet und danach der Mini-Coupe-Dänemark ist mir auch heute in bester Erinnerung.
  • Im zweiten Teil der Wanderung, nach dem Zmittag, wandelten wir nah Oberschan auf den Spuren der Archäologie. Von der Burgruine Warteck und anderen Trouvaillen in dieser Gegend möchte ich morgen erzählen, das wird hier sonst zu lang. Es war halt wirklich eine abwechslungsreiche und ergiebige Wanderung.
    Um 15 Uhr bei Gretschins, die Sonne wird bald hinter
    dem Gonzen (rechts der Bildmitte) verschwinden.

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