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Mittwoch: Abstieg in die Grotten von Réclère. |
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Das Loch, mit dem alles begann. |
Am Mittwoch war ich in der Ajoie unterwegs, wie der Zipfel von Pruntrut auch heisst - eine herrlich weitläufige und stille Gegend; die Postauto-Fahrt von Pruntrut nach Réclère mit einmal Umsteigen wollte nicht enden. Hier vorerst etwas zu den
Grotten von Réclère. Ihre neuzeitliche Geschichte beginnt damit, dass sie als Tierkadaver-Deponie herhalten müssen. Die Bauern der nahen Umgebung denken sich nicht viel zu dem Loch, in das sie ab und zu ein totes Tier schmeissen. 1886 steigen ein paar Leute ab, um die gesammelten Knochen zu bergen, aus denen sie Dünger fertigen wollen. Sie entdecken die gewaltige Tropfsteinhöhle, die ab 1890 für Besucher offen steht und später gut ausgebaut wird.
Die Führung durch die Höhle (allein kann man nicht gehen) dauert knapp eine Stunde. Auf Treppenstufen kommt man an abenteuerlichen Stalagmiten und Stalaktiten vorbei, die zum Beispiel "Schwiegermutter und Schwiegertochter" heissen, "Napoleons Mantel" oder auch "Das Schachspiel". Recht kalt ist es in der 75 Meter hohen Halle: sieben Grad. Aber der Humor des jungen Führers, der zweisprachig vorträgt, wärmt. Zu Anfang ermahnte er uns, die Tropfsteingebilde bitte nicht zu berühren. "Wer es doch tut, wird zur Strafe den Blutegeln im Seelein vorgeworfen, das Sie gleich sehen werden."
Die Ajoie heisst auch Elsgau, Herr Widmer.
AntwortenLöschenIch weiss, Anonym. Und Bonfol heisst Pumpfel.
AntwortenLöschenUnd Vermes heisst Pferdemund, lieber Herr Widmer.
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