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| Die Felsenkapelle St. Michael in Rigi-Kaltbad. |

Am Weg von Rigi-Kaltbad zum Chänzeli ist da dieser mysteriöse Felsschlitz. Im engen Rund, in das er geleitet, sollen sich vor 700 Jahren drei fromme Schwestern versteckt haben, denen ein böser Vogt nachstellte. Den Sennen rundum halfen die Schwestern mit Kräutlein und Gebeten, wenn es einem nicht gut ging. Als die letzte Schwester starb, entsprang aus dem Fels eine Quelle. Ihr Wasser galt als heilig, die Leute kamen seinetwillen von weit her. 1540 soll ein Bauer nach dem Bad im Quellwasser ein Leiden losgeworden sein. Es folgte der Bau einer ersten Kapelle, die 1779 von einer zweiten abgelöst wurde, inzwischen hatte sich der Brauch etabliert, den Ort zu besuchen und nackt im Wasser zu baden, wonach man unter allerlei Gebeten die Kapelle umrundete. Das vertreibe Bresten aller Art, hiess es. Soweit die Geschichte des kalten Bades auf der Rigi, bei dem die heutige Siedlung Rigi-Kaltbad entstand. Ein letztes Echo auf das einstige Baderitual ist das moderne Mario-Botta-Mineralbad. Warum ich all das erzählt habe? Natürlich, weil wir – am Samstag wars – im Gebiet wanderten und selbstverständlich dem Kapellchen eine Visite widmeten.
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| Rigi-Kaltbad, unter den Flanierfläche liegt verborgen das moderne Botta-Bad. |
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