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Mein "Schweizmobil"-Screenshot zeigt das Mittaggüpfi und links der Mitte die Tripolihütte. Sie steht knapp südlich der Grenze zum Kanton Luzern auf Obwaldner Boden. |
Eben stiess ich, als ich mir ein Wandervideo über das Mittaggüpfi anschaute, auf die
Tripolihütte. Ich hatte nicht gewusst, dass es die gibt. Und ihr Name war mir rätselhaft. Hier die Erklärung: In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sicherte man die Gegend um das Mittaggüpfi, das zur Pilatuskette gehört, mit verschiedenen Massnahmen gegen die Wasserfluten, die bei Gewittern auftraten. Auch Wege baute man damals. Die Arbeiten waren aufwändig, viele Leute warem im Gelände tätig, für sie stellte man 1913/14 eine Hütte auf, die "Tripolihütte" getauft wurde – heute ist sie längst durch ein moderneres Modell ersetzt. Und woher nun der Name? Viele der Hilfsarbeiter, die damals bei den Erdarbeiten tätig waren, kamen aus der norditalienischen Provinz Udine. Zuvor hatten 1911 bis 1912 etliche von ihnen am
Tripolikrieg in Libyen teilgenommen, weswegen man sie "Tripolianer" nannte; dieser Name ist auf die Hütte übergangen. Als historische Erinnerung noch dies: Italien war in Libyen einst Kolonialmacht. Die Region Tripolitanien hatte Italien den Türken, die zuvor in Libyen herrschten, abgenommen.
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