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Mittwoch, 19. November 2025

Literatur wirkt eben doch

Simon Gfeller im Jahr 1903, porträtiert von
Rudolf Münger. (Wikicommons / Buch
"Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums)
Simon Gfeller, geboren 1868 in Dürrgraben, war Lehrer. Und ein anerkannter Schriftsteller. Dass er auf Berndeutsch schrieb, setzte allerdings der Verbreitung seiner Erzählungen Grenzen. Oft wird er mit seinem Zeitgenossen Jeremias Gotthelf verglichen und ist wie dieser bei der Kirche von Lützelflüh begraben. "Heimisbach" hiess Gfellers erster, 1910 erschienener Roman. Der Name der Ortschaft war fiktiv, die Leute im Emmental realisierten, dass die Geschichte in Dürrgraben spielte. Mittlerweile gibt es Heimisbach sehr wohl. Zu Simon Gfellers 100. Geburtstag wurde Dürrgraben entsprechend umgetauft. Ich wüsste von keinem anderen Fall in der Schweiz, in dem Literatur einen Dorfnamen gezeitigt hat. Oder doch?
Am letzten Samstag kamen wir in Heimisbach, 
vormals Dürrgraben, vorbei. Der Ort
gehört zur Gemeinde Trachselwald.

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