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Mittwoch, 24. August 2011

Sklaven der Rigi

Bündner Rigi? Der Mundaun! Bild: Adrian Michael/Wikim. Commons
Heut will ich von Flond auf den Piz Mundaun, einen Surselva-Gipfel von 2064 Metern. Das wird heiss, immerhin geht es 1000 Meter aufwärts. Der Mundaun wird auch "Bündner Rigi" genannt, wegen der umfassenden Aussicht. Und als ich das in meinem Wanderbuch las, fiel mir ein, dass man das Kreuz, den Berg über St. Antönien,  auch "Rigi des Prättigaus" nennt. Mir gefällt dieser Brauch nicht, dass man Berge mit stolzem Namen entwürdigt, indem man sie anderen, berühmteren Bergen angleicht. Hey, Mundaun. Hey, Kreuz! Zeigt Selbstbewusstsein! Steht zu eurer Eigenheit. Werft die Rigi-Sklaverei ab!

2 Kommentare:

  1. Huch, ich war am Sonntag auf der Aargauer Rigi!

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  2. Dass Namen ständig mit größeren, bekannteren, berühmteren Namen verglichen werden, gibt es ja nicht nur bei Bergen, sondern allgemein mit Städten, Regionen, Landschaftsformen: "Klein-Venedig", "Toskana des Nordens", "Märkische Schweiz" usw. Der (Reise-)Journalismus ist dabei nicht ganz unschuldig.

    Das Phänomen an sich - der Vergleichszwang - ist aber schon ganz interessant. Es gibt sogar einen Hobby-Autor, der bücherweise solchen Kram sammelt. Das ist der Geograf Richard Deiss, ich empfehle einfach mal seinen Band über Bergbeinamen (z.B. bei Google Books):

    "Schicksalsberg und Himmelsauge.
    777 Beinamen von Bergen, Tälern, Inseln, Flüssen und Seen."

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