"Leider ist mir grad das Betäubungsmittel ausgegangen, aber keine Angst! Es wird zwar sehr weh tun, doch nur ein, zwei Minuten", sprach Doktor Meier und zückte das Skalpell. Drauf floh K. und kehrte nie wieder zu seinem Hausarzt zurück.
Dies ist in aller Ehrlichkeit die Kürzestgeschichte, die ich assoziierte, als ich vor einigen Tagen in der Innerschweiz an dieser Kombination zweier gegenläufiger Schilder vorbeikam.
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Freitag, 7. Juni 2013
Donnerstag, 6. Juni 2013
Meine Visite in der Hirschtränke
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Erhabenes Freiburgerland: auf dem Niremont. |
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Fondue, je t'aime, ma belle! |
* Ich konsultierte eine Online-Patois-Wörterliste."Gouille" oder "Goille" bezeichnet ein wassergefülltes Loch zwischen Pfütze und Teich.
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Rustikales Interieur der Goille au Cerf. |
Mittwoch, 5. Juni 2013
Da, der Dâ!
Heute geht es auf den Niremont, einen voralpinen Hügel im südlichen Kanton Freiburg mit, wie es heisst, grandioser Rundsicht. Gestartet oder geendet oder beides wird in Semsales. Bei diesem Ortsnamen muss ich immer an "Simsalabim" denken. Tatsächlich leitet er sich ab von "septem" und "sala" - "sieben Höfe" oder "sieben Häuser" also. Das wiederum erinnert mich an die Triberen, einen langen Talschlitz in meinem Appenzellerland, dessen Namen nichts mit "treiben" zu tun hat, sondern von "Tri Büron" kommt, "drei Bauernhöfe". Und nun noch einmal zurück zu Semsales aus sprachlicher Sicht. Auf dem Boden dieser Gemeinde liegt auch ein Bach mit dem sagenhaft kurzen Namen Dâ. Erblickt man ihn, kann man rufen: Da, der Dâ!
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Semsales: alter Glockenturm. (Wikicommons/ Zumbühl) |
Dienstag, 4. Juni 2013
Usters Chance
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Wäre doch hübsch! So sähe es am Greifensee aus mit dem rostroten Pavillon. (Visualisierung: www.laboite-uster.ch) |
gerne als Seerestaurant wiederbeleben. Dagegen formiert sich Widerstand, ein parteiloser Gemeinderat politisiert und pöbelt gegen die "Rostlaube am Greifensee". Soweit ein Artikel, den ich gestern im "Tages-Anzeiger" las; nun hoffe ich auf Usters Ja. Das wären bonnes nouvelles.
Montag, 3. Juni 2013
Heisse Öfen
Passend und unpassend zugleich, was die Jahreszeit angeht, ist mir ein neuer Wanderführer aus dem Reinhardt Verlag in Basel zugegangen. Band fünf der Reihe "Wandern mit dem GA und dem Halbtaxabonnement" trägt den Untertitel "Herbstwanderungen". Auch aus diesem Führer, der 20 Routen aus dem ganzen Land präsentiert, habe ich einiges lernen können. Zum Beispiel, woher der Name des Val Lavizzara kommt, des obersten Maggiatales. Nämlich von den Laveggi. So heissen offenbar die einst sehr begehrten feuerfesten Kochtöpfe aus örtlichem Serpentinit, die im Lavizzaratal gefertigt wurden.
Sonntag, 2. Juni 2013
Das Wasser lieben lernen
Das war gestern eine wilde Sache, wie diese Widmersche Amateuraufnahme aus dem Meilemer Tobel zeigt. Wir wanderten fünf Stunden. Es regnete mittelstark, während wir - zu dritt - von Zürich-Rehalp via die Zolliker Allmend, das Küsnachter Tobel, die Kittenmühle, die Buech und dann durch das Meilemer Tobel hinauf nach Toggwil zogen. Nach dem Mittagessen in der formidablen Bauernbeiz "Alpenblick" regnete es wie aus Kübeln. Es schiffte. Wir zogen zum vorderen Pfannenstiel und stiegen via Gibisnüd* und den Appisberg nach Männedorf ab. Das war schön, mit kaum Menschen draussen ausser ein paar hastigen Hündelern. Lustig war ein kleines Mädchen. Es kam uns beim Appisberg von unten entgegen, in Gummistiefeln, mit vergnügtem Gesicht, lief aber nicht auf dem Kiesweg wie wir, sondern im Bach daneben. Das Wasser lieben lernen, die richtige Methode für solche Tage.
PS: Ich liiiiiebe Wikipedia. Stichwort "Regen": "Regen ist die am häufigsten auftretende Form flüssigen Niederschlags aus Wolken. Er besteht aus Wasser, das nach Kondensation von Wasserdampf infolge der Schwerkraft auf die Erde fällt."
* Gibisnüd: Der Flurname leitet sich davon ab, dass der karge Boden den Bauern praktisch nichts hergab.
Samstag, 1. Juni 2013
What's Wädli?
Gestern sagten sie im Radio, dass Freitag und Samstag zusammen soviel Regen fallen werde wie sonst in einem ganzen Durchschnittsmai. Es sind aussergewöhnliche Tage, fürwahr. Wir* aber wandern heute ganz gewöhnlich: Wir starten in der Rehalp am Rande Zürichs und ziehen auf dem Pfannenstiel-Panoramaweg los. Mal schauen, wie weit wir kommen. Sicher wird rustikal eingekehrt, im Auge habe ich die Blüemlisalp in Herrliberg und den Alpenblick in Toggwil.
Etwas zu dieser "Blüemlisalp". Sie liegt unweit von dort, wo Christoph Blocher wohnt, auf einer Anhöhe der Zürcher Goldküste. Tatsächlich handelt es sich um eine echte Alp, auf der Vieh gesömmert wird. Anderseits verkehrt in dieser herrlichen Bauernbeiz auch die internationale Finanzelite samt Kind und Kegel. Der "Tagi" reportierte einmal den Dialog zweier junger ausländischer Gäste. Der eine iPhone-Bub fragte leicht verzweifelt den anderen: "What's Wädli?" Und der andere sprach versonnen zu sich selber: "I take the Fleischchäs."
* "Wir" ist in diesem Fall ein Pronomen der Hoffnung. Ich zweifle, ob jemand kommt.
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Die "Blüemlisalp", Bauernbeiz in Zeiten der Globalisierung. |
* "Wir" ist in diesem Fall ein Pronomen der Hoffnung. Ich zweifle, ob jemand kommt.
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