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Freitag, 30. September 2011

Steinbock, Fondue und noch einmal Wald ZH

Gestern Bahnausflug auf den Pilatus. Das Mittelland und die Agglo Luzern lagen im Dunst. Gegen Alpnachstad zu wurde es besser. Auf dem Gipfel regierte die Sonne. In der grossen Ankunftshalle von Pilatus Kulm gefiel mir der ausgestopfte Steinbock - und wirkt er nicht so, als überlege er sich, im Kiosk etwas zu lesen zu holen? Später in Luzern genoss ich, während die andern in meiner Reisepartie das Felchenfilet nahmen, mein erstes Fondue der beginnenden Kaltsaison 2011/12. Es mundete.


Und jetzt noch ein PS: Zu meinem Blogeintrag der letzten Woche (umstrittene Turmskulptur in Wald) sind einige substanzielle und bedenkenswerte Kommentare eingegangen, engagiert allesamt, aber doch sachlich im Ton; es lohnt sich, sie zu lesen!

Donnerstag, 29. September 2011

Stoffels Rückkehr nach Vals

Therme und Hotel Vals. (Micha L. Rieser/ WikiCommons)
Remo Stoffel, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, kommandiert mit 35 ein Immobilien- und Finanzimperium von gut einer halben Milliarde Franken Wert. Nun möchte er in seinem Kindheitsdorf Vals GR 50 Millionen Franken investieren, schrieb gestern der "Tages-Anzeiger". Er will mit dem Geld die dringend nötige Sanierung der Therme Vals und des Hotelbetriebs in die Wege leiten. Skeptiker warnen: Gegen Stoffel laufen verschiedene Strafverfahren wegen Vermögens- und Konkursdelikten; aus ihrer Sicht ist sein Engagement dubios. Der Präsident der Hotel und Thermalbad Vals AG wiederum glaubt, dass Stoffel den Deal aus lauteren Motiven anstrebt: "Er will ein Zeichen setzen." Und: "Die Gemeinde wäre nicht in der Lage, das zu finanzieren."

Mittwoch, 28. September 2011

Schiterberg begangen, Schiterberg getrunken

Der Schiterberg, Wanderterrain, Winzerterrain.
"Pro Weinland" hat vier neue Prospekte mit leichten Routen herausgegeben. Gestern absolvierte ich eine Route, wobei ich sie ein wenig ausbaute und so auf 2 1/2 Stunden Gehzeit kam, eine Stunde mehr als vorgesehen. Dieser Teil des Kantons Zürich ist ein grosser Garten, fand ich am Schluss der Wanderung Andelfingen - Kleinandelfingen - Schiterberg - Andelfingen. Natürlich probierte ich auch den Wein vom Schiterberg. Doch, momoll, fein!

Dienstag, 27. September 2011

Widmer, Bezwinger des Gotthard


So, das Blasenproblem ist überstanden. Gestern schnürte ich nach drei Wochen und zwei Tagen Unterbruch wieder meine geliebten Lowa, es ging problemlos, ich ging problemlos. Und zwar, in sechs Stunden, von Airolo zum Gotthardpass und auf der anderen Seite wieder hinab nach Hospental. Grossartig fand ich die Rampenanlagen der Tremola und die Art, wie diese Strasse in den steilen Hang eingefaltet ist. Und ebensoviel Freude bereitete mir im Abstieg die junge Gotthardreuss; wie in meinem Blog einmal erwähnt, verfolge ich diese Saison nebenbei das Projekt, die Reuss abzulaufen. Tiefpunkt der Wanderung war das Mittagessen beim Gotthard-Hospiz im "Albergo San Gottardo". Ich nahm das Menü, Riz Casimir. Aber diese Beutelsauce! (Ja, Freunde, ich weiss, ihr werdet jetzt sagen, dass nur ein Trottel hofft, es gebe in einem vielfrequentierten Restaurant eine frische Currysauce.) Und dieses Huhn! Noch nie ass ich einen derart zähen Vogel, und dass er aus der Schweiz kam, machte die Sache nicht besser.

Montag, 26. September 2011

Pizza mit Pommes - und noch zwei weitere Dinge

Drei Dinge seien erzählt, vermeldet, angezeigt - was auch immer.
  1. Gestern in meiner Lieblingspizzeria "Grottino 77" in Zürich-Wiedikon fotografiert: die "Pizza brava" mit Pommes. Deutsche Kunden haben sie, so der Geschäftsführer, verlangt und durchgesetzt. Mich erinnert die Kombination von Brotteig und Kartoffeln an eine Entdeckung beim Araber in Paris: Fladenbrot, statt mit Falafel mit Pommes gefüllt. Schmeckt vorzüglich.
  2. "Grande Locarno" bleibt ein Projekt. Jedenfalls haben fünf der sieben Gemeinden am rechten Ufer des Lago Maggiore gestern Nein gesagt. Einzig stimmten zu: Locarno und Mergoscia. Der Kanton kann allerdings, wenn ich es recht verstehe, mittelfristig auch auf eine Zwangsfusion hinwirken.
  3. Die gute alte Hernie zwickt. Trotzdem: Heute will ich von Airolo aus auf den Gotthard laufen. Tremola, ich komme.

Sonntag, 25. September 2011

Bruderzwist in Muralto

Fusionieren Locarno und seine Nachbarn?
Heute bin ich gespannt über eine Abstimmung am rechten Ufer des Lago Maggiore: Locarno und sechs weitere Gemeinden nah der Maggia (Orsellina, Minusio, Muralto, Brione, Mergoscia, Tenero-Contra) stimmen über eine Fusion ab. Kommt sie, entsteht "Grande Locarno" mit 30 000 Einwohnern, mehr als doppelt sovielen wie bisher. Es würde Bellinzona überholen und wäre hinter Lugano bevölkerungsmässig die Nummer zwei im Kanton Tessin. Freilich ist das Projekt gefährdet. Der "Tages-Anzeiger" berichtete gestern, wie in den einzelnen Orten gestritten wird. Skeptiker fürchten den Verlust der Autonomie - und dass das kommunale Geld vor allem ins Zentrum fliesst, also Grossprojekte in Locarno-Zentrum selber alimentiert. Zum Teil zieht sich die Pro-Contra-Front durch die Familien. In Muralto ist der Sindaco Stefano Gilardi dafür. Und sein Bruder Michele, der Ex-Sindaco, ist dagegen.

Samstag, 24. September 2011

Realitäten im beginnenden Herbst

Gestern um 11.04 begann aus Sicht der Astronomie der Herbst - und wenn es einen Gegenstand gibt, der ihn anzeigt, dann doch wohl der Kürbis. Obiges Foto entstand gestern während einer hübschen Kurzwanderung von 2 1/2 Stunden: Start auf der Forch, via Vorder Guldenen zum Pfannenstiel und via Vorder Pfannenstiel und Gibisnüd nach Esslingen. Der letzte Teil der Wanderung spielte im Dunkeln; ich kam um halb neun Uhr abends in Esslingen an. In der Forchbahn lag dann das "20 Minuten Friday" herum, und ich musste, im Rückblick auf meine rustikale Route, denken: Was für verschiedene Realitäten oder Realitätsentwürfe es doch gibt!