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Im St. Martin, Tafers. |
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Die Hörnli mit Federkohl. |
Gestern gingen wir in fünfeinhalb Stunden von Schwarzenburg auf dem
Jakobsweg nach Freiburg. Das war fantastisch nur schon deshalb, weil das Wetter ungewöhnlich mild war mit Temperaturen über zehn Grad; auch die Bienen waren an diesem ersten Januar 2012 unterwegs. Mehr davon morgen, ich muss die 381 Fotos noch sichten. Hier vorweg dies: Der Zufall führte uns nach drei Stunden zu einem Restaurant, das uns restlos begeisterte: netter Service, tolle Karte, Superessen. Ich hatte Hörnli an einer Rahmsauce mit Federkohl und Schwarzwurzel. Aber auch das geschmorte Bäggli meiner Nachbarin war grandios. Und dann das Dessert: eine Meringue aus Botterens im Greyerzerland, neben der die Kemmeribodenbad-Meringue, gemeinhin der Benchmark des Genres, verblasst. Dazu gabs Crème Gruyère, ich war glücklich.
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Zübelesoossa, huch? Die Karte im Seisler-Dialekt. |
Ach ja, das Restaurant heisst
St. Martin und liegt am Museumsplatz von Tafers. Früher war es eine Pfarreiwirtschaft und öffnete dann nach einem Umbau vor einem Monat neu. Das Konzept ist originell: Das St. Martin bietet wirklich gutes Essen mit Produkten vor allem aus der Gegend wie Zuchtforellen aus dem Galterengraben. Es ist aber auch ein Kulturlokal, getragen vom
Verein "Wier Seisler Gastro & Kultur GmBH". Tafers ist der Hauptort des Sensebezirkes, die Menschen, die dort leben, nennen sich "Seisler", daher der Vereinsname. Im St. Martin soll es Konzerte, Diskussionen, Vorträge zu allen Aspekten der Seislerei geben. Die Seisler sind übrigens jene Leute, die in ihrer Mundart das Verb "werden" meiden. Sie sagen nicht: "Ich werde 40", sondern: "Ich komme 40."
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