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Hier stadtwanderte ich kürzlich: Zürich-Altstetten. |
Mein Wanderfreund René P. Moor, von dem ich schon verschiedentlich erzählte, hat eben im Greenpeace-Magazin ein Essay publiziert (
hier klicken, dann ist es der oberste Artikel auf der Liste). René legt ein Plädoyer fürs Stadtwandern ab und bringt gute Gründe vor - hier meine Paraphrase:
- Stadtwandern reduziert den ökologischen Fussabdruck. Es gibt Leute, die meinen, zum Wandern müsse man zwingend ins allerhinterste Bündnerland oder abgelegenste Walliser Loch fahren. Die eigene Stadt oder Agglo tuts oft auch.
- Stadtwandern ist Ichwerdung. Emanzipation von den Fremdschemen in unserem Hirn, vom Klischee, dass es auf dem Land schön ist und in der Stadt unattraktiv, weshalb man eben zum Wandern in die Berge reisen muss.
- Stadtwandern ist Konfrontation mit der Realität. In den Bergen können wir diese besser verdrängen. In der Stadt holt uns die Zersiedlung ein. Aber wir begegnen auch einer Vitalität, die spezifisch fürs Zentrum ist. Stadt ist Dichte, im Schlechten und Guten.
- Stadtwandern macht, last not least, grossen Spass. Eben weil die Stadt lebt wie verrückt. Dazu ein Anekdötli meinerseits. An der Langstrasse in Zürich sah ich einst vor einem asiatischen Take Away ein Schild mit den Gerichten des Tages. Darunter: "Nase Göring"
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