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Der Pont Vieux in Béziers. (Leon Petrosyan/ Wikicommons) |
Der heutige Blogeintrag kommt aus Béziers in Südfrankreich. Die Zugreise von Zürich via Paris war schön, vor allem der Schluss: wie der TGV bei Sète das Mittelmeer erreichte, das ich schon fast vergessen hatte nach all den Jahren, und ihm folgte bis Agde, um dann in kurzer Fahrt landeinwärts sein und mein Ziel zu erreichen. Béziers ist mir vor allem aus der Geschichte ein Begriff, es ist der Ort eines schauderhaften Gemetzels. Die Stadt war eines der Zentren der Katharer-Bewegung in Okzitanien; die Katharer oder Albigenser waren eine religiöse Bewegung, die der katholischen Kirche zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert eine eigene Theologie entgegenschleuderte. Die Kirche vernichtete die Katharer dann in brutalen Kriegen und gar einem eigenen
Kreuzzug. Am 22. Juli 1209 kam es in Béziers zum Massaker, 20 000 Menschen sollen durch die Kreuzfahrer umgebracht worden sein. Berühmt ist der Ausspruch des päpstlichen Gesandten, der den Kreuzfahrern sagte, wie sie mit den Stadtbewohnern verfahren sollten: "Tötet sie alle, Gott wird die Seinigen schon erkennen."
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