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Toggenburger Skyline mit Stockberg (links) und Churfirsten (rechts). |
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Die Inselikapelle mitten in der Thur. |
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Der "Adler" in Krummenau, wo Lenka serviert. |
Schon lange zwickt die linke Achillessehne, im Moment tut sie es mehr als üblich, ich müsste wohl zum Arzt, will aber nicht, weil ich fürchte, dass er mir womöglich für ein paar Wochen das Wandern verbietet, und das in der allerbesten Wanderzeit des Jahres. Daher ist meine Taktik die: durchmogeln, leichtere Routen machen, fleissig Wallwurzsalbe aufschmieren und jene Stretchingübungen probieren, die ich im Internet gefunden habe. Gestern nahm ich eine easy Route unter die Füsse, die Achillessehne rebellierte nach anderthalb Stunden heftig, war aber nach zwei Stunden wieder einigermassen lieb - wer weiss, vielleicht finden wir ohne Vermittlung der Schulmedizin einen Modus Vivendi. Die Route war wunderschön, es handelt sich um das Filetstück des Thurweges im Toggenburg: von Stein in zweieinhalb Stunden via Nesslau nach Krummenau. Hier drei Höhepunkte: 1. Die verschneiten Churfirsten hinter mir, eine Art spirituelle Wächter, Steinschamanen, schlafende Krieger. 2. Die Inselikapelle auf einer Miniinsel mitten in der Thur, darin die Muttergottes mit ihrem Sohn; Stille im Brausen des Flusses. 3. Das Essen zum Schluss im "Adler" Krummenau, einem 500-jährigen Haus; die Kost war gut, und lustig war, wie zwei Bauern verzweifelt um die Gunst der jungen Serviererin Lenka buhlten. Sie zum Sepp, der dreinschaute wie ein hungriger Bläss: "Wieso luegsch hüt eso truurig, Sepp?" Und er: "Jo, i bi truurig, wil i tenke, du hesch en Fründ. Hesch jetz enn?"
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