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Freitag, 6. Mai 2011

Edith, die Gondel, das nasse Röckli

Früher (1959) war Zürich viel cooler.
Wenn ich am Morgen gebloggt habe, klicke ich jeweils gleich noch die Facebook-Funktion an. Der Eintrag erscheint dann in Form eines Links auf meiner Facebook-Page. Das ist schön, weil ihn so andere Leute lesen als hier, die Leserschaft verdoppelt sich easy. Schade ist, dass die vielen Kommentare der Facebookies (ein gesprächiges Vöklein, was auch für mich selber gilt) wiederum hier im Blog nicht zu sehen sind, oft hagelt es 20, 30 Voten. Gestern zum Beispiel. Da schrieb ich doch über die Gondel, die einst an der Gartenausstellung G59 über den Zürichsee verkehrte. Meine Wanderfreundin Edith Zweifel schrieb darauf auf Facebook eine hübsche kleine Erinnerung nieder. Hier ist sie:
Ich war in einer dieser Gondeln hoch über dem Zürisee (als kleines Mädchen) und es kam ein Gewitter mit Böen. Die Gondeln wurden angehalten. Damals wusste ich noch nichts vom Faradayschen Käfig, der uns schützte. Es dauerte eine Ewigkeit, dieser Stillstand. Meine Mutter, unsere Nachbarin und ich haben Blut geschwitzt. Aber ich erinnere mich auch an die Wellen auf dem See, den Blick an den Gewitterwolken vorbei in die Berge mit Vrenelis Gärtli mit Eishaube und schwarzem Himmel. Ein Erlebnis, das sich ins Gedächtnis eingegraben hat. Auch das Knattern, als es auf die Gondel hagelte, bleibt unvergessen! Ich glaube, die Nachbarin ging danach nie mehr in eine Gondelbahn. Überhaupt war diese Gartenausstellung super. Vor lauter Begeisterung bin ich bei den noch heute existierenden und damals neu gestalteten Säulen-Tritten (wie die wohl im Fachjargon heissen?) bei der Fischerstube in den Ententeich geplumpst und musste den Rest der Ausstellung in glupschenden Schuhen und nassem Röckli verbringen.

Danke, Edith! Und darf ich noch anfügen, das ich vor zwanzig Jahren oder so bei diesen Säulentritten einen ähnlichen Unfall hatte, es war Alkohol im Spiel. Aber ich trug kein Röcklein, sondern eine normale Jeans, die dann schnell wieder trocknete.

1 Kommentar:

  1. Liebe Edith, beim Lesen deines Berichtes musste ich schmunzeln! Auch wir hatten so ein Seilbahn-Erlebnis! Vor vielen Jahren fuhren wir mit der Gondelbahn von Grindelwald auf den Männlichen mit unserem Sohn, der damals vielleicht 4 oder 5 Jahre alt war. Nun blies da ein starker Föhnsturm und die Gondelbahn musste immer wieder anhalten,so dass die Fahrt schliesslich anstatt etwa 20 Minuten eine ganze Stunde dauerte, bis wir auf dem Männlichen ankamen! Und unser Sohn "musste" dringend mal; zum Glück hatte die Gondel einen schmalen Spalt bei der Tür.... ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis....

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