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Freitag, 3. Januar 2014
Thurgauer Tautologenpoesie
Okay, es gelte der benefit of the doubt. Nehmen wir also gütig an, die Zeile, die wir vor wenigen Tagen auf der Wanderung von Aadorf nach Frauenfeld an einer Scheunenwand antrafen, meine, dass im Thurgau die Wälder besonders holzreich sind. Aber irgendwie klingt der Slogan einfach ein wenig deppert. Eben doch reichlich tautologisch. Wie wärs mit: "O Genf, dein See voll Wasser". Oder mit: "O Bündner Berge voll Stein".
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Ich stimme zu, lieber Thomas. Die Deppertheit scheint eine Anspielung auf die Hymne Thurgaus, deren Pathos eine ziemliche Verblendung des Ist-Zustandes darstellt. Doch welche Hymne tut das nicht? Mit Berner Marschgrüssen René
AntwortenLöschenO Thurgau, du Heimat, wie bist du so schön, wie bist du so schön! Dir schmücket der Sommer die Täler und Höhn! O Thurgau, du Heimat, wie bist du so hold, dir tauchet der Sommer die Fluren in Gold! La, la, la, la, ... dir tauchet der Sommer die Fluren in Gold!
O Land, das der Thurstrom sich windend durchfliesst, dem herrlich der Obstbaum, der Weinstock entspriesst. O Land mit den blühenden Wiesen besät, Wo lieblich das Kornfeld der Abendwind bläht. La, la, la, la, (usw.)
O Heimat, wie blüht dir im sonnigen Glanz, von Dörfern und Feldern ein herrlicher Kranz. O Heimat, wie tönt dir bei Feier und Grab das Glockengeläute vom Kirchturm herab. La, la, la, la, (usw.)
O Thurgau, wie liebe, wie schätze ich dich! Wohl locken viel schönere Gegenden mich. O Thurgau, mich fesselt ein engeres Band An dich, du geliebtes, du wonniges Land! La, la, la, la, (usw.)
Und finde ich schlummernd im Grabe einst Ruh, Dann decket die heimische Erde mich zu. Und öffnet das Jenseits sein strahlendes Tor, Dann schweb' ich von Heimat zu Heimat empor. La, la, la, la, (usw.)
Drum, Thurgau, nimm hin noch den schwellenden Gruss, nimm hin von den Lippen den glühenden Kuss, und bleibe in Eintracht und Liebe vereint, dann ewig die Sonne des Friedens dir scheint. La, la, la, la, (usw.)
Kommt wohl aus einer ähnlichen Schublade wie das Lied "Läbe und stä-aba im Thuagau", das Giacobbo/Müller seinerzeit so durch den Gaggo gezogen haben.
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