Der Autor behauptet im folgenden nicht, dass alle Arsch-Orte der Schweiz mit "ardere" zu tun haben. Dazu müssen zwei Kriterien erfüllt sein: Erstens eine direkte Nähe zum einstigen romanischen Siedlungsgebiet. Und zweitens eine historische Wahrscheinlichkeit, dass einst am betreffenden Platz brandgerodet wurde. Ein schwieriger Fall ist insofern die bekannte Alp Arsch zwischen Amden und dem Toggenburg. Man könnte sehr wohl sagen, dass in diesem Fall insofern eine glaubwürdige Arschhaftigkeit vorliegt, als besagte Alp Amdens hinterletzter Boden vor der Grenze zur Toggenburger Gemeinde Alt St. Johann ist; sie liegt am Arsch der Welt. Anderseits gibt es doch auch um Amden rätoromanische Flurnamen, man denke nur an den Selun, einen der Churfirsten. Von Brandrodung weiss man nichts. In diesem Fall ist die Sache also unklar. Hingegen dürfte der Arschwald am Eingang des Glarner Oberseetals über Näfels tatsächlich auf die lateinische Wurzel zurückgehen. Rundum wimmelt es nämlich von Brand-Namen: Brandhüttli, Brandboden, Bränden, Brändbach.
Demnächst Teil zwei der Arsch-Geschichte. In diesem gutinformierten Blog.
Das nenn ich doch mal wieder einen sehr interessanten Input.
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Vielen Dank jedenfalls.
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