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Seelein und Schloss: Wie kann ein Mensch damit nicht zufrieden sein? |
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Letzte Wegmeter vor Tarasp. |
Am Freitag war ich ein wenig grummelig. Nicht bei der Anreise nach Schuls, da freute ich mich auf die Clemgiaschlucht, ich hatte mir eine schöne Route zurechtgelegt; die Clemgia ist übrigens ein Bergfluss, der von Süden her auf den Inn zufliesst und bei Schuls in diesem endet. Nun, als ich um halb zehn Uhr bei der Einmündung der Clemgia in den Inn war, stellte ich fest: Der Schluchtweg ist auf den ersten drei Kilometern, von meinem Standort aus gerechnet,
gesperrt, dies schon seit 2017, aufgrund von Rutschen nach schlimmen Unwettern. Das eben machte mich grummelig; man denkt, man sei flexibel, aber dann stellt man fest, dass man an manchen Tagen schlecht mit Dingen umgehen kann, die nicht nach Plan laufen. Ich ging stattdessen den Inn hinauf bis unter die elegante
Strassenhochbrücke bei Vulpera, stieg hinauf nach Vulpera und hielt vorwärts nach Tarasp, allerdings nicht in der Direttissima, ich leistet mir Umwege und schaute einige Sachen an. Am Schluss, in Tarasp, war es postkartenmässig schön mit dem Schloss, das mir trutziger und adlernestiger vorkam als bei früheren Besuchen. Und die Bläue des Tarasper Seeleins war unnachahmlich. Will heissen: Ich bekam für die Clemgiaschlucht vollwertigen Ersatz Trotzdem: Meine Grummeligkeit wich erst am Abend von mir, als ich längst wieder zuhause war.
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Die Innbrücke bei Vulpera. |
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