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Donnerstag, 19. Juli 2018
Dessimoz und sein Zweier Weisser
Das waren - wenige Wochen ist es her - zwei coole Termine im Unterwallis. Das erste Mal reiste ich hin, um den Postauto-Chauffeur Antoine Dessimoz zu treffen und mit ihm zu reden, dabei lernte ich oberhalb von Conthey in St-Séverin das Café des Rangs kennen, in das er mich bestellt hatte, ein richtiges Einheimischenbeizli. Das zweite Mal traf ich wieder Dessimoz, diesmal war der Fotograf Reto Albertalli aus Genf dabei, wir verbrachten den Tag damit, die Arbeit von Dessimoz in Text und Bild zu beobachten und zu dokumentieren. Er ist einer von sieben Chauffeuren, die regelmässig die halsbrecherische, herzbeklemmende, sinnenschüttelnde Schluchtstrasse nach Derborence befahren. Ein Anekdötchen: Hinten in Derborence assen wir im See-Restaurant, Dessimoz bestellte einen Zweier Weissen, und ich dachte: Es darf nicht wahr sein, jetzt hat der Kerl Dienst und trinkt Alkohol. Es kam ein Glas Milch. Dessimoz zieht den Witz immer wieder mal durch, Milch ist sein Lieblingsgetränk, Alkohol mag er nicht speziell. Die Postauto-nach-Derborence-Story mit Retos grossartigen Fotos gibt es in der neuen "Schweizer Familie", ab heute ist sie am Kiosk. Ah ja, in ihr findet sich von mir auch ein Porträt des Schriftstellers C.F. Meyer, der mit Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller zu den grossen Drei der Schweizer Literatur des 19. Jahrhunderst zählt; Meyers Werke - dies der Auslöser des Artikels - sind neu als Hörbücher erhältlich.
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