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Karl IV. auf einem Wandgemälde
im Kölner Rathaus, circa 1360.
(Wikicommons) |
Man muss sich das vorstellen: 1362 ist Zürich eine winzige Stadt, ein Dorf nach heutigem Ermessen. An Ländereien am See besitzt es ausserhalb der Stadtgrenzen einzig die Vogteien Stadelhofen und Zollikon. Und nun
schenkt Kaiser Karl IV. den Stadtbürgern den Zürichsee mit allen Rechten und jedem Nutzen "bis zu den Hurden", bis zum heutigen Hurden am Seedamm also; ausgenommen ist der sogenannte
Frauenwinkel, der dem Kloster Einsiedeln gehört. Natürlich tut der Kaiser aus dem Hause Luxemburg das nicht aus Gutmütigkeit, vielmehr braucht er Bundesgenossen gegen die Habsburger. Es muss ein bizarres Gefühl gewesen sein, damals als Zürcher über den nunmehr eigenen See zu reisen; die Uferpartien wurden von anderen, nicht unbedingt freundlich gesinnten Gebietsherren kontrolliert.
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