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Samstag, 18. August 2018

Die arabische Theorie

Der Bisse des Sarrasins. 
Die Zwetschgen sind reif.
Eine Entdeckung: der Bisse des Sarrasins im Val d'Anniviers. Er zieht sich hoch über dem Talfluss Navizence parallel zu diesem vom Dörfchen Pinsec bis Les Voualans unterhalb Vercorin. Theoretisch, denn eigentlich sieht man vom Wasserkanal aus dem 14. Jahrhundert nichts. Geblieben ist jedoch der - sauber restaurierte - Serviceweg, der ihn erschloss. Im Namen spielt dieser Bisse auf die Hypothese an, Sarazenen, also Araber, hätten ihn einst gebaut; wahrscheinlich ist das nicht, es waren wohl die Talleute. Am Donnerstag bewanderten wir den Bisse, wobei wir einen coupierten Seitenzugang wählten: Wir starteten in Fang, einem Dörfli zwischen Siders und Vissoie, stiegen ab zur Navizence, überquerten sie, stiegen steil wieder auf auf einem kurvigen Pfad, um so den Bisse etwa in dessen Mitte zu erreichen. Er ist ein Erlebnis mit den langen Stegpassagen über dem Nichts; an einer Stelle hängt der Fels derart stark über, dass man sich hinsetzen und auf dem Hosenboden unten durch rutschen muss. Toll war die Einkehr am Ende in der Buvette des Voualans, eine gute Stunde später endete die Wanderung in Vercorin. Hinab ins Rhonetal und heimwärts nimmt man von dort die kleine Seilbahn nach Chalais bei Siders.
Sympathisches Beizli in Voualans.

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