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Dienstag, 7. Juli 2020

Das Österreich-Abenteuer

Jetzt sind wir im Montafon: Rückblick auf das Schlappiner Joch.
Zollhäuschen auf der Montafoner Seite des Schlappiner Jochs.
Zwei mittelstrenge Wanderungen führten uns am Wochenende vom Prättigau ins Montafon und retour. Am Samstag nahmen wir die Seilbahn hinauf zur Madrisa und gingen über das Schlappiner Joch hinüber und hinab nach Gargellen, einem winzigen Dorf im Montafon (3 3/4 Stunden, 440 Meter auf- und 900 Meter abwärts). Für die Rückkehr am Sonntag wählten wir das St. Antönier Joch, unser Ziel war diesmal St. Antönien (4 3/4 Stunden, je 960 Meter auf- und abwärts). Beide Unternehmungen fanden bei herrlichem Wetter statt, wir hatten viel Sonne, ab und zu trieben aber auch Wolken, es war warm bis heiss, wobei uns ein sprunghafter Kaltwind immer wieder mal erfrischte. Ebenso kühlend wirkte das Fussbad im namenlosen Seelein unterhalb des St. Antönier Jochs auf dessen österreichischer Seite. Was mir auch bleiben wird, ist die Vegetation: die unzähligen alpinen Blumen von Enzian bis Knabenkraut. Ich glaube, ein Botaniker wäre gar nicht mehr vorwärtsgekommen vor Schauen und Staunen.
Tag 2, Aufstieg, Blick zur Gargellner Alpe.
Ebenfalls Tag 2, das Bergseeli kurz vor dem St. Antönier Joch.

Montag, 6. Juli 2020

Wanderhoch


Obiges Foto ist gestern in der Nähe von St. Antönien aufgenommen, es zeigt Widmer im Wanderhoch. Die Aufnahme hat zu tun mit unserem Zweitäger, der uns aus dem Bündnerland ins Montafon (Gargellen) und retour führte. Eigentlich wollte ich heute die Tour hier vorstellen, doch kam ich gestern einigermassen erschlagen heim und sah mich ausserstande, schon die Fotos aufzubereiten. Also morgen.

Nun noch etwas anderes: "via" ist das Gratismagazin der SBB, das in den Zügen aushängt. In der Doppelnummer Juli/August gibts ein Interview mit mir, geführt von Chefredaktorin Christine Spirig. Auch kann man meine Bücher mit Rabatt bestellen. Die Fotos hat Dan Cermak gemacht, es war ein schönes Wiedersehen für mich, wir zwei waren vor vielen Jahren einige Male als Text-Foto-Duo zusammen für die "Weltwoche" im Einsatz. Sogar auf den Titel des Heftes habe ich es geschafft, stelle ich mit grosser Freude fest. Aufgenommen ist das Fusstunkfoto an der Reuss bei Oberlunkhofen.

Sonntag, 5. Juli 2020

Gin Tonic auf dem Schafberg

Mein Foto zeigt Gargellen, das oberste Dorf im Montafon. Dort nahmen wir gestern Nachmittag gleich nach der Ankunft die Seilbahn, um auf dem Schafberg Apéro zu trinken - Gin Tonic. Wie wir nach Gargellen gelangten und wie zurück in die Schweiz: Morgen soll es hier erzählt werden. Schönen Sonntag!

Samstag, 4. Juli 2020

Wir gehn ins Montafon

Ich bin vorfreudig. Heute wollen wir im Prättigau einen Bergweg hinüber ins Montafon unter die Füsse nehmen; dort übernachten wir und kommen am Sonntag auf einer anderen Passroute zurück. Das Hotel ist reserviert, Euro und ID habe ich eingesteckt, gleich geht es los. Mit dem Bloggen sollte es morgen klappen. Allerdings muss ich auf dem iPhone arbeiten, sonderlich befriedigend ist das jeweils nicht, zum Beispiel kann ich die Fotos nicht platzieren und auch nicht ihr Format kontrollieren; schon jetzt entschuldige ich mich, wenn da etwas kurios aussieht. Nun noch eine Bemerkung zur endenden Woche. Sie brachte mir ein exklusives Autoerlebnis. Eine Fahrt in einem Elektroauto der gediegenen Art. Selber habe ich ja nicht einmal einen Führerausweis. Aber jedenfalls war ich eben mit einem Fotografen für eine Reportage verabredet. Er kam im Tesla. Was für ein luxuriöses Schnurrmobil!

Freitag, 3. Juli 2020

Karminroter Kunstkubus

Signers Kubus und die Stromzentrale gleich gegenüber.
240 Meter beträgt die Höhendifferenz zwischen dem Seealpsee und Wasserauen. Ein Wasserkraftwerk erzeugt mit Hilfe einer diskreten Druckleitung Strom, unten in Wasserauen steht am Wanderweg die kleine Kraftwerkzentrale. Gleich gegenüber sahen wir am Dienstag ein karminrotes Kabäuschen. Kunst von Roman Signer. Ein Guckfenster ermöglicht den Blick ins Innere, wo ein feiner Wasserstrahl auf eine Sandsteinfläche trifft und dem Stein mit der Zeit ein Loch beibringen wird, es spritzt, man kann die Hand in den Strahl halten. Der Wasserdruck entspricht dem, der sich aus dem Höhenunterschied des Ortes zum See ergibt. Signer macht mit "Kraftwerk" das Gelände und seine Energie erfassbar.

Donnerstag, 2. Juli 2020

Das kleine Alpstein-Abenteuer

Zweimal der Weg von der Meglisalp durch die Schrennen hinab zum Seealpsee.

Es gibt schlechtere Arbeitstage. Am Dienstag war ich mit einem Fotografen reportagehalber im Alpstein. Eine Rundwanderung resultierte, knapp fünf Stunden, je 850 Meter aufwärts und abwärts ab Wasserauen mit der Meglisalp als Ziel. Der Hinweg verlief über das Hüttentobel und den Schrennenweg, retour durchquerten wir, nachdem wir auf der Meglisalp zum Zmittag eine Rösti gegessen hatten, ebendiese Schrennen hinab zum Seealpsee diagonal, um von dort wieder nach Wasserauen zu halten. Wie jede Wanderung bescherte uns auch diese einiges an Erlebnissen, an Ein- und Aussichten. Wir sahen zum Beispiel eine Kuh, die per Heli talwärts transportiert wurde. Wir erlebten das Gasthaus auf der Meglisalp im Umbau, im hinteren Teil, säntiswärts, wird zusätzlicher Raum geschaffen. Vor allem aber genossen wir die abenteuerlichen Pfade im Bereich der Schrennenwand, die wegen des Regens am Vortag feucht und sehr rutschig waren. Es gibt schlechtere Arbeitstage als diesen. Nun sitze ich wieder brav am Schreibtisch. Gefahren gibts keine. Oder doch? Pass auf, Widmer, dass du nicht unterwegs zum Einkauf im Coop über die Trottoirkante stürzt!
Die Kapelle auf der Meglisalp.
Eine Kuh wird ausgeflogen.

Mittwoch, 1. Juli 2020

Das hohe Haus ist kein Hochhaus

Küsnacht, Seestrasse 123: das Höchhus.
Abend am Seeufer bei Küsnacht.
Kürzlich war ich ans Zürichsee-Ufer bei Küsnacht geladen, Freund B. legte dort am frühen Abend auf, Würste, es war ein kleines, feines Grillfest mit vier Leuten. Zuvor hatte ich mir an der Seestrasse, praktisch beim Bahnhof, das Höchhus angeschaut. Nicht um einen neuzeitlichen Wolkenkratzer handelt es sich, sondern um ein stattliches Gebäude aus dem Mittelalter mit einer komplizierten Bau- und vor allem Umbaugeschichte. Was die Besitzerschaft angeht, so kursieren verschiedene Theorien. Eine stichhaltige ist die, dass die Ritterfamilie der Mülner das Höchhus als Verwaltungszentrum unterhielt. Heute ist im Höchhus die Gemeindebibliothek untergebracht.