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Sonntag, 23. Oktober 2022

Die 30-Tonnen-Kuh

Nein, was ich da kürzlich im Berner Oberland fotografierte, ist kein Bretterstapel. Sondern ein modernes, mit Fichtenholz verkleidetes Hotel; der Branchenverband "Gastro Suisse" hat die schlau in die ländliche Landschaft eingefügte Anlage bereits mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Sie steht in Hofstetten bei Brienz. Dort hat der Alpenrocker Trauffer in der Nähe seiner Spielwarenfabrik mit seiner Frau Brigitte diesen Sommer die "Trauffer-Erlebniswelt" eröffnet, zu der das "Bretterhotel", wie es heisst, gehört. Im Zentrum der Erlebniswelt, einer Kombination von Besucherzentrum und Dauerausstellung, steht eben jenes Chueli, das in der Fabrik als Spielzeug gefertigt wird und uns allen – oder doch den meisten von uns – ein Begriff sein dürfte. Die Riesenkuh vor dem Eingang zum Hotel und der Erlebniswelt ist 30 Tonnen schwer und wird als grösste Holzkuh der Welt gehandelt.

Freitag, 7. Juli 2017

Frau Martins Spezialbrille

Scherenschnitt-verzierte Scherenschnittkünstlerinnenbrille.
Es ist 2 Uhr 30, irgendwie bin ich schlaflos, an der guten Luft kann es nicht liegen, still ist es auch draussen, die kleine Journalistengruppe, zu der ich gehöre, ist im Hotel Hornberg in Saanenmöser untergebracht, einem stimmigen Ort abseits jeden Rummels, das Abendessen war hervorragend und das Hotelier-Ehepaar enorm nett. Bevor ich mich wieder ins Bett lege, publiziere ich hier schon mal den Blogeintrag für heute Freitag. Zur Erinnerung: Dies ist eine Pressereise, bei der wir die Schönheiten und Besonderheiten des Saanenlandes kennenlernen sollen. Gestern abend trafen wir Regina Martin, die ursprünglich Keramikerin war und dann auf Scherenschnitte umsattelte; die sind eine Spezialität der Gegend, auch in meinem Hotelzimmer hängt ein wunderbarer Scherenschnitt. Ich fand die Begegnung interessant, natürlich durften wir mit der speziellen Schere, die ein wenig wie eine Nagelschere aussieht, selber probieren. Was herauskam... nun ja, Frau Martin kann es besser. Lustig fand ich, dass sogar ihre Spezialbrille, die genau auf die Entfernung der Augen zum Papier abgestimmt ist, mit Scherenschnitt-Motiven verziert ist. Alles Weitere zu der Künstlerin aus Schönried, die mehr als genug Arbeit hat, findet man auf ihrer Homepage.

Trauffer ist der Berner Sänger. Das
Plakat stammt von Regina Martin.
P.S. Heute Freitag soll es mit einem Besuch auf dem Rellerli weitergehen. Die Bahn wird nächstes Jahr die letzte Saison fahren, dann läuft die Konzession aus. Was danach kommt, hängt zu einem guten Teil von zwei bekannten Financiers ab, die sich bei den örtlichen, arg darbenden Bergbahnen eingekauft haben - das Rellerli wird wohl eine Art halbprivater Hoger, freilich ist unklar, wie genau; und sicher wird auch das normale Volk irgendwie dort verkehren dürfen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte genau wie die Sache mit Les Arts Gstaad; auch darüber redeten wir gestern. Jetzt lege ich mich noch einmal hin, wer weiss, vielleicht hat mich die Bloggerei schlafreif gemacht - schenke mir Schlaf, grosser Tourismusgott, schenke mir Schlaf.
Regina Martin präsentiert eigene Arbeiten.

Dienstag, 28. Mai 2024

Erstaunlich nahbar, dieser Goethe

Alte, freilich nicht datierte Steintreppe auf dem Brünig-Saumweg.
Abschüssiges Stück im Abstieg durch den Uochwald nach Brienzwiler.
Blick aus der Gegend von Hofstetten zum Brienzersee.
In der Direktbegegnung erwies sich der
berühmte Goethe als erstaunlich nahbar.
(Foto: Ronja) 
Wir sahen, wir erlebten viel am Samstag, als wir auf dem Jakobsweg von Lungern über den Brünig nach Brienz wanderten, was knapp fünf Stunden dauerte bei 610 Höhenmetern aufwärts und 800 Höhenmetern abwärts. Auch kehrten wir drei Mal ein. Auf dem Brünig gabs Kafi im Restaurant Waldegg. In Hofstetten, eine gute Gehstunde vor Brienz, leisteten wir uns ein Bier in "Rosa's Bistro" in der Chueli-Erlebniswelt des Sängers Marc A. Trauffer (über sie habe ich früher einmal gebloggt). Und schliesslich gönnten wir uns am Ziel in Brienz im "Weissen Kreuz" ein opulentes Nachmittagsmahl, beäugt vom deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe bwz. seiner Holzfigur ganz in der Nähe; offenbar stieg in diesem Etablissement schon Goethe ab – wo nicht in der Schweiz, frage ich mich manchmal, der Mann war überall. 

Ein Wort noch zur Route. Sie zerfiel in drei Teile: Auf dem historischen Brünig-Saumweg stiegen wir von Lungern auf, bemerkten dabei im Wald unter der Hagsflue die Reste einer uralten, in den Kalkfelsen gehauenen Treppe, die auch für Mulis bewältigbar war. Teil zwei: Vom Brünig stiegen wir durch den Uochwald nach Brienzwiler ab, diese Passage war stellenweise steil und sehr rutschig. Nicht ganz ungefährlich. Schliesslich das letzte, äusserst liebliche Drittel: von Brienzwiler via Hofstetten nach Brienz. In Brienzwiler, übrigens, nahmen wir ein Schild an der Pilgerherberge zur Kenntnis, das uns die Entfernung bis nach Santiago de Compostela angab, dem Ziel der ernsthaften Jakobspilgerinnen und -pilger. 2109 Kilometer. Wie viele Kilometer es sind, bis wir, in Konstanz gestartet, bei unserer Destination ankommen, der Genfer Kathedrale: Das stand da leider nicht zu lesen.