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Mittwoch, 10. Oktober 2018

Bitte noch ein' Teller voll!

Riesenanlage: Das Gurnigelbad auf einer Postkarte, circa 1900.
(Wikicommons)
Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich hätte den grossen Bildband über das Gurnigelbad schon von A bis Z gelesen. Aber durchgeblättert habe ich die Neuerscheinung "Gurnigelbad - Die Stadt im Walde" von Christian Raaflaub und finde die Geschichte faszinierend. Drei schwefel- und eisenhaltige Quellen gibt es in der Gegend des Bades im Bergland westlich von Thun auf Boden der Gemeinde Riggisberg; die Quellen bewirkten es, dass sich im 19. Jahrhundert ein florierender Hotelbetrieb ergab, nach einem verheerenden Brand im Jahr 1902 kam es zum Neubau. Von den riesigen Häusern ist nicht viel übriggeblieben, man kennt diese Niedergangsgeschichten einstiger Kurherrlichkeit von anderswo, immerhin gibt es bis heute den Berggasthof Gurnigelbad. Witzig fand ich im Buch das achtstrophige Gedicht "Gurnigelsuppe"; dabei handelte es sich um eine mit allerlei Zutaten wie Gerste angereicherte Bouillon aus Rinds- und Kalbsknochen, die einst den Badegästen schon zum Frühstück gereicht wurde. Das Gedicht beginnt so:
"Von des Stockhorns Felsenkuppe/ Bis zum feinsten Maulwurfsknoll/ Lebe Hoch Gurnigelsuppe! Bitte noch ein' Teller voll!"

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