Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 29. Oktober 2018

Hochsicherheitshemetli

Die Strafanstalt Gmünden.
Was hat der denn für ein Problem? Das schöne Anwesen in der Gmünden bei Niederteufen ist von einem Hag umgeben, der wiederum ein Drahtgeflecht kaschiert - leben hier Paranoiker? Nun, es gibt eine Erklärung. Das Haus liegt gleich neben der Strafanstalt Gmünden. Die ist für Straftäter gedacht, die weder gemeingefährlich noch sehr fluchtgefährdet sind. An sich. Aber wenn man abends grad gemütlich vor dem Fernseher hockt und ein Glas Wein trinkt, ist es unangenehm, wenn plötzlich einer vor dem Fenster durchschleicht, der Proviant oder eine Jacke braucht, bevor er endgültig das Weite sucht - die Vorstellung ist halt einfach da. Die Gmünden gibt es seit 1884, sie war eine Zwangsanstalt für, wie man damals sagte, liederliche und arbeitsscheue Männer.

Erinnerung aus den 1960-ern: Die Gmünden, Gemeinde Teufen, grenzt an die Sitter. Vis-à-vis liegt Stein, wo ich aufwuchs. Damals gab es in der Strafanstalt den Ausbrecherkönig Dörig, der - eben - ab und zu ausbrach. Wir Kinder lagen damals nachts im Bett mit einer Riesenangst, der Dörig würde bei uns im Schlafzimmer vorbeischauen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen