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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ich war der Unterwäsche-Tester

Letzte Woche bekam ich eine Mail von einer Frau Sabrina Widmer. Seit kurzem sei sie bei Gretz Communications in Bern für die Marke Columbia verantwortlich. Da Blogs beständig an Einfluss gewönnen, habe sie im Hinblick auf einen Thermounterwäsche-Test an den Wanderblogger Widmer gedacht - ob ich die technische Unterwäsche von Columbia testen möchte? Ich dürfe die Stücke behalten.
Auslegeordnung: Eine von zwei Plastikboxen, Unterhose, Unterhemd.
Ich sagte freudig ja. Kurz darauf ging mir ein Päckli zu, darin eine lange Unterhose sowie ein langärmliges Unterhemd. Beide Stücke sind inwendig mit silbrigen Punkten bestückt; es handelt sich um die Technik, die dafür sorgen soll, dass Schweiss entweicht, während die Wärme bleibt. Beim Mustern der Ware dachte ich angesichts besagter Punkte freilich auch an die Glitzertrikots von Zirkusartisten. Verpackt waren Hose und Hemd in je einer Box aus Hartplastik. Das ärgerte mich: unsäglich, dieser Industrie-Sondermüll!

Vorgestern Montag zog ich, von Kopf bis Fuss in Columbia gehüllt, los zum Sichelpass (Eintrag von gestern). Hier der Testbericht in aller Kürze: Die Unterwäsche hält gut warm. Was das Schwitzen angeht: Normalerweise trage ich simples Baumwollzeug vom Coop. Über Thermowäsche hatte ich viel gehört. Ich hatte mir die Wirkung anders vorgestellt: dass man quasi total trocken bleibt. Das war nicht der Fall, ich wurde zwar am Rücken, meiner empfindlichsten Partie, nicht so pflotschnass wie mit Baumwollbekleidung. Aber ich feuchtelte die ganzen 5 1/4 Stunden Gehzeit intensiv vor mich hin.

Unten in Innereriz in der Wirtschaft Säge sass ich eine Stunde. Die Thermodinger waren noch nicht ganz trocken, als ich den Bus bestieg, klebten auf unangenehme Art am Leib. Ein Gerüchli, wie man es solcher Wäsche gern anlastet ("Thermowäsche stinkt"), war nicht feststellbar; eine antimikrobielle Beschichtung verhindert dies. Gegenüber meiner üblichen Bekleidung würde ich insgesamt von einem leichten Plus sprechen. Ob ich für so ein Unterhemd 79 Franken ausgeben würde und noch einmal soviel für eine Unterhose? Globe nüüd!

Liebe Frau Widmer, ich bin weder enttäuscht noch begeistert, sondern halb-halb. Und es würde mich jetzt freuen, wenn Sie diesen Blogeintrag kommentieren!

2 Kommentare:

  1. Also ehrlich gesagt, halte ich auch nicht sehr viel von Thermowäsche und ziehe reine Baumwolle vor! Zwar trocket sie nicht so schnell, wenn man schwitzt, aber sie ist auf der Haut viel angenehmer zu tragen und es gibt keinen Hitzestau wenn es heiss ist. Ich bin auch nicht bereit, für die verhältnismässig teuren Produkte so viel zu bezahlen, wenn das Komfortgefühl nicht garantiert ist. Habe auch schon gehört, man müsse halt, um nicht zu schwitzen, sämtliche Schichten aus demselben Material tragen....und wo bleibt dann die umweltgerechte Entsorgung all' dieser Kunstfasern?

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  2. also ich halte sehr viel von thermowäsche und die richtige (nicht alle) ist auch sehr angenehm auf der haut zu tragen. zudem kosten meine thermo-unterhemden Fr. 20-25 sind also nicht speziell teuer. schwitzen tut mann bei anständiger anstrenung trotzdem, auch wenn alle schichten aus demselben material sind aber die fasern geben die feuchtigkeit viel schneller wieder ab. die baumwolle wird bei mir pfotschnass und das ist nicht angenehm. zudem habe ich immer ersatzwäsche dabei, trockne mich auf dem berg ab und ziehe trockene wäsche an um verkühlungen vorzubeugen.

    hier wäre übrigens mein trainings-blog: http://steimi.wordpress.com

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