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Schön, oder? Der Zürichsee von Herrliberg aus. |
Meine Montagswanderung, siehe
Eintrag von gestern, war herrlich. 28 Kilometer die Flanke des Pfannenstiels entlang von der Rehalp bei Zürich bis Feldbach nah Rapperswil bei angenehmem Frühlingswetter. Ich könnte jetzt endlos vom Panorama schwärmen. Den Bergen, die der Restföhn in Griffnähe rückte. Den durch die Maienblumen gelb gefärbten Wiesen. Toll, wirklich. Einzig... mit dem Einkehren klappte es nicht:
- Bei der Tramschleife Rehalp gibt es weder Kiosk noch Café. Nur einen Getränkeautomaten.
- Das Zolliker Schwimmbad Fohrbach war so früh am Morgen (7.30) geschlossen. Also auch dessen Restaurant.
- Vor dem Restaurant des Tennisclubs Küsnacht stand ein Schild "offen", obwohl es laut einer anderen Tafel montags zu ist. Ich trat ein, da war niemand, Totenstille. Aber die Kaffeemaschine war eingeschaltet. Ich brühte mir eine Tasse, legte das Geld hin, trank den Kaffee auf der Terrasse, kam mir vor wie ein Einbrecher oder der letzte Mensch auf Erden.
- "Schützenstube" Küsnacht: Montag zu.
- "Kittenmühle" Herrliberg: Montag zu.
- Von weitem sah ich das Beizenschild an einem grossen Haus im Herrliberger Weiler Biswind. Es war keine Beiz, sondern die Getränke- und Weinhandlung Freitag.
- Die "Buech" von Herrliberg: snobby. Hier versuchte ich einst einzukehren, wurde aber aufgrund meiner verschwitzten Wanderer-Erscheinung abgewiesen. Ein zweites Mal versuchte ich es nicht.
- Die Meilemer "Luft": ein Ausflugsrestaurant mit Tradition. Mittlerweile gehört es einem deutsch-russischen Ölhändler, der es für sich, privat, umbaut. Die "Luft" ist keine Wirtschaft mehr.
- Die "Burg", Meilen, ist eine renommierte Gaststätte und eine Pracht von Riegelbau, ein altes Weinbauernhaus von 1676. Montag Ruhetag. Das traf mich hart, jetzt war Essenszeit.
- Im "Bergheim" Uetikon hätte ich essen können, Walliser Schweinssteak mit Bratkartoffeln. Es handelt sich um eine Psychi, das Restaurant ist öffentlich. Doch irgendwie hatte ich keine Lust auf Klinik.
- Das "Widenbad" in Männedorf war offen. Auf dem Parkplatz stand ein Riesencar. Drinnen war alles voll, keine Chance für mich, in absehbarer Zeit etwas zu kriegen. Dutzende Augenpaare starrten mich mitleidlos an, während ich die Tür wieder hinter mir zuzog.
- Die "Aberen", Stäfa, sah auch gut aus. Ruhetag.
- Am Wanderziel in Feldbach fand ich fürs erste keine Wirtschaft. Ich ging vom Bahnhof die Strasse hinab. Voilà die "Rössli-Stube", Spezialität Flammkuchen. Sie öffnete erst um 16 Uhr, ich hätte 45 Minuten warten müssen.
- Gleich daneben erblickte ich ein paar Biker in einer Gartenwirtschaft. "Dirty Joe" hatte offen. Beim türkischen Kellner bestellte ich ein Bier und ein Mineral. Sowie etwas Salziges. Er brachte mir Salzstängeli. Ich trank und knusperte zu "Highway to Hell" von AC/DC; dies waren die besten Salzstängeli meines Lebens.
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Feldbach: Schlussbier mit Mineral und Salzstängeli |
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