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Danke fürs Licht! Im Wald vor Noirague NE. |
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Absinth-Würste im
Bahnhofsladen zu Noirague. |
Als wir am Samstag frühmorgens nach Neuenburg fuhren, lag das Land unter einem grauen Deckel. In Olten nieselte es. In Solothurn auch. In Biel nicht mehr. Kurz vor Neuenburg sahen wir erste blaue Flecken am Horizont. Und als wir nach der grandiosen Buspassage über den Col de la Tourne in Les Ponts-de-Martel ankamen, schien bereits die Sonne; was für ein Geschenk, die Laune stieg ins Unermessliche. Wir zogen los, liefen via Ferme de la Molta, Combes Dernier, Martel-Dernier, Les Emposieux nach Noiraigue. Dort ein Absinth-Apéro im alten Bahnhof, in dem heute ein Terroir-Lädeli
untergebracht ist, wir probierten auch Absinth-Wurst sowie Kümmeltommli. Hernach die Areuse-Schlucht, die man kennen muss; eine der schönsten im Land, die im Herbst ihre prächtigste Staffage präsentiert: allenthalben dieses gelbe, aromatisch riechende Laub. Der Saut de Brot, fanden wir, könnte es jederzeit mit dem Rheinfall zu Schaffhausen aufnehmen.
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Juralandschaft bei Martel-Dernier. |
Im Restaurant "La Truite" in Champ du Moulin assen wir hervorragend, Forelle; und natürlich war auch das Parfait zum Dessert ein Absinth-Parfait. Dann noch einmal Areuse, die Schlucht wollte nicht enden und bescherte uns immer neue Dämme, Brücklein, Stege, Geländer-Schmalstellen, von denen man tief unten das Wasser schäumen sah (oder war es Absinth?). Und der Kalk präsentierte sich in waagrechten, schmalen, scharf gebrochenen Schichten. Endlich kam doch der Wanderschluss. Nach 20 Minuten durch Hangland über dem Neuenburgersee, das nach der geologischen Dramatik seltsam spannungslos anmutete, kamen wir nach fünf Gehstunden in Bôle an. Bei der Heimreise dann konstatierten wir, dass es wirklich abwärts geht mit dem Jahr, es war schon einigermassen dunkel, als wir in Zürich eintrafen.
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In der Areuse-Schlucht. |
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