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Hebräische Schrift an der Lateinschule Brugg. |
Gestern eine ganztägige Besichtigung von Brugg samt der Klosterkirche Königsfelden, dem Amphitheater von Vindonissa und der Habsburg. Kannte ich alles schon, sah ich alles gern wieder. Zwei Dinge waren mir hingegen neu. Zum einen die
Lateinschule von 1640 gleich bei der reformierten Stadtkirche. Drei Etagen, Barockstil, die Frontseite farbenprächtig bemalt mit allegorischen Damen, die die sieben freien
Künste wie Dialektik und Musik verkörpern. Bemerkenswert fand ich die Bibelsprüche an der Fassade, genauer gesagt die Tatsache, dass es neben Deutsch, Lateinisch, Griechisch auch eine hebräische Version gab. Hebräische Aufschriften an einem öffentlichen Haus: Ich wüsste nicht, wo man das sonst in der Schweiz sieht, abgesehen natürlich von jüdischen Einrichtungen.
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Der wirkt wirklich lebensecht, der gute Legionär. |
Des weitern war ich zum ersten Mal im
Vindonissa-Museum von Brugg. Ich staunte über die Hunderte von Fundgegenständen: Pfeilspitzen, Haushaltmesser, Bronzespiegel, Tierstatuettchen, Holztäfelchen mit Nachrichten (eine Art Briefe von damals), Pinzetten, Kämme, Töpfe. Neckisch waren die flachen Lämpchen mit kopulierenden Pärchen drauf, Kamasutra im Alten Rom. Vindonissa lebt in all diesen Gegenständen wieder auf und lebt weiter. Nie fühlte ich bisher die römische Vergangenheit so stark wie durch diese Exponate aus dem Boden von Brugg.
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