|
Das Rössli Zollikon by night. |
Kürzlich ass ich hervorragend im
Rössli in Zollikon, das gerade eine neue Wirtin bekommen hat. Der Dorfkern besteht aus einigen wunderbaren alten Häusern, deren allerschönstes das besagte Restaurant ist. 1562 wurde es eingeweiht und war laut meinem ortskundigen und historisch bewanderten Freund R. offenbar vor langer, langer Zeit auch einmal ein Bordell. Sei dem, wie dem sei, heute speisen dort die Dörfler und die Reichen von der Goldküste - und natürlich der Widmer, der zwar nicht reich ist, aber ein Dörfler, wenn auch ein minderer vom Zollikerberg, dem Mittelstandsghetto. Wir hatten ein Entrecôte Café de Paris mit Allumettes-Pommesfritli und die Rössli-Crèmeschnitte. Beim Studieren der Dessertkarte ging mir durch den Kopf, dass das Lokal schon sehr nah an der gestressten Stadt liegt. Ist doch irre, dass man anmerken zu müssen glaubt, das Sabayone brauche acht Minuten. Der nächste Schritt ist vermutlich, dass sie die Kochzeit noch genauer angeben und zum Kalbsschnitzel vom Grill dazuschreiben: "3 Minuten 46 Sekunden."
|
Ausschnitt aus der Desserkarte, sorry für das schlechte Foto. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen