"Über alle Berge. Geschichten vom Wandern", Unionsverlag: literarischer  Notproviant für den Winter, emotionale Überbrückung, bis es wieder taut.  Unter den besten Texten in dem Büchlein: Max Frischs Schilderung einer  Wanderung über die Alpen ins Tessin (Mann, war dieser Mann fit und  frisch!). Meinrad Inglins Alpinistenmoritat über "Drei Männer im  Schneesturm". Mark Twains freche Satire "Eine Rigibesteigung". Carl  Zuckmayer, der ab 1957 in Saas-Fee lebte, erzählt von einer Hochtour  aufs Allalinhorn. Letzte Worte seiner erhabenen Prosa: "Wenn ich die  Augen schliesse, sehe ich immer die Wand. Die schimmernden Quarzbänder,  die Schichten von Basalt, Porphyr, Granit und Gneis. Es ist ein  ungeheures Gemälde, abstrakt, kubistisch, von niemals erahnter, kühler  Farbenpracht. Dann fällt mir die Pfeife aus dem Mund, und ich schlafe  traumlos."

 
Auch ich habe dieses Buch gelesen und kann es wärmstens weiterempfehlen! Es lässt sich so wunderbar in die jeweilige Erzählung eintauchen und alles um sich herum vergessen! Wenn man dann wieder aufschaut, muss man sich zuerst wieder in der realen Umgebung sammeln...
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