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"Der Geltenschuss im Lauenental mit Schneebrücke", 1778. |
Vor kurzem schrieb ich im "Tages-Anzeiger" darüber, wie der Alpentourismus erfunden wurde, wobei Leute wie Goethe, Albrecht von Haller und Ebel eine wichtige Rolle spielten. Ein Leser teilte mir dann telefonisch mit, ich hätte im Artikel einen Namen vergessen, den von
Caspar Wolf. Ich machte mich kundig - und in der Tat: Wolf, Schreinersohn aus dem aargauischen Muri, war der Pionier der Hochgebirgsmalerei und inspirierte Europa. Vor allem für die "Merkwürdigen Prospekte aus den Schweizer Gebürgen und derselben Beschreibung" (1777) war er viel unterwegs und schuf Gemälde, die damals höchst modern anmuteten: keine Schäferidyllen und dergleichen Verklärungen, sondern Darstellungen, die realistisch sein wollten, auch auf die Gefahr, dass eine abrupte Felswand das feinsinnige Publikum schreckte. Wolf, ein Name, den der gebüldete Wanderer in der Tat kennen sollte.
Dazu möchte ich folgendes anfügen: Wanderer, besucht das Aargauer Kunsthaus in Aarau! Dort befindet sich eine der schönsten und grössten Kunstsammlung der Schweizer Malerei ab dem ausgehenden 18.Jahrhundert, Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert, bis hin zur Gegenwart. Schwerpunkte im älteren Teil sind dann eben dieser Caspar Wolf, aber auch Werke von Johann Heinrich Füssli und Arnold Böcklin.
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