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Fidele Sache: Homepage Hilariverein Laufen-Uhwiesen. |
Heute fahre ich nach Gstaad und führe für meine Zeitung ein Interview mit... sorry, Berufsgeheimnis. Nun eine Bemerkung zum gestrigen "Tages-Anzeiger": Im Lokalteil las ich einen interessanten Artikel von meiner Lieblingsautorin Helene Arnet, die ein Sensorium für Religion, Geschichte, Volkskundliches hat. Sie stellt einen Brauch namens
Hilari in den drei nördlichsten Gemeinden des Kantons Zürich vor, in Feuerthalen, Flurlingen, Uhwiesen (dort wohnt übrigens meine eine Schwester). Hilari heisst so nach dem heiligen
Hilarius von Poitiers, der Brauch fällt in die Woche von dessen Gedenktag, dem 13. Januar. Die einen Dörfler verkleiden sich in dieser Woche nach Art der Fasnacht, Guggenmusiken gehen um. Und die anderen Dörfler verbrennen einen Böögg. Beide Rituale wollen aber nicht den Winter austreiben, sondern widmen sich einem Ritter aus grauer Vorzeit. Der ungestüme Schwabe soll einst ein heimisches Burgfräulein namens Berta zu Laufen am Rheinfall bedrängt haben. Die Bauern schlugen den Wüstling in die Flucht - und heute singen die Kinder zu Hilari:
Und für den bösen Ritter
gilt der Hilarimann
er wird am End des Festes
verbrannt an einer Stang.
Denn wär er nicht geflohen
samt seinem wilden Tross,
so hätten unsere Ahnen,
erhängt ihn auf dem Schloss.
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