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Sonntag, 14. Dezember 2025

Der Donnersohn

Seit wir von Konstanz auf dem Jakobsweg nach Genf gepilgert sind, seit ich zudem den spanischen Jakobsweg von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela erkundet habe, fühle ich mich Jakob verbunden. Schliesse ich die Augen und stelle ihn mir vor, sehe ich die Darstellungen, die ich vom Jakobsweg kenne: bärtiger Mann, Pilgerstock, Muschel, Schlapphut. Gestern traf ich in Lenzburg wieder auf Jakob, bloss kommt er auf der etwas mehr als 500-jährigen Ikone anders daher.  Ohne Pilgerattribute. Als Jünger Jesu. So wie ihn die Bibel uns präsentiert. Jesus nannte Jakob, weil dieser nicht immer sein Temperament im Griff hatte, "Donnersohn". Der Ikonenmaler drückt das Ungestüme des jungen Mannes aus, indem er diesen in Bewegung abbildet mit einem Gewand und einem Untergewand, die beide Falten werfen. Subtile Sache. 

Mehr zu Lenzburgs Ikonenmuseum nächstens. Wir schauten dort am Samstag im Rahmen unserer Weihnachtswanderung vorbei.

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