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Dienstag, 9. Dezember 2025

Ruinen-Visite

Der Rest des Turms der Burgruine Alt-Regensberg.
Rekonstruktion auf einer Tafel vor Ort.
Als ich letzte Woche die Ruine Alt-Regensberg bei Regensdorf ZH von Weitem erblickte, kam mir der Stummel des Turms vor wie ein Termitenbau. So kläglich die übriggebliebenen Mauern der um 1040 erbauten Burg auch wirken, so verdienen sie es doch, hier erwähnt zu werden. Die Regensberger waren einst eine bedeutende Adelssippe, besassen weite Landstriche im Zürichgau und im Thurgau, im Aargau und im Klettgau. Um 1250 teilten sich die Brüder Lütold VI. und Ulrich das Erbe des Vaters, der eine erhielt die angestammte Burg, der andere aber das nahgelegene Burgstädtchen Neu-Regensberg auf einem Felssporn der Lägern. So begann die Aufspaltung der Herrschaft. Eine lange Serie von Verkäufen und Verpfändungen folgte. 1331 dann starb die männliche Linie der Regensberger aus, ihr Geschlecht verschwand. Die Alt-Regensberg musste später herhalten als Baumaterial-Lieferantin, die reformierte Kirche von Regensdorf entstand aus ihren Steinen ebenso wie die Brücke von Adlikon. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts rettete eine Schutzverordnung, was übrig geblieben war – was ich sah während meiner Ruinen-Visite.
Das Haus Altburg am Fuss des kleinen Burghügels fällt
durch seine Treppengiebel auf. Es wurde vor 1850 erbaut.

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