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Sonntag, 28. Dezember 2025

Der Club der 200

An die 200 Tavernenrechte gibt es im Kanton Zürich noch. Ein solches Tavernenrecht steht im Grundbuch, ist an die betreffende Liegenschaft gebunden und gibt dem Besitzer das Recht, Gäste mit Speis und Trank zu versorgen und sie auch zu beherbergen. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert war der Betrieb einer Wirtschaft ohne Tavernenrecht nicht möglich; wer es besass, musste zwingend das Haus mit einem Wirtshausschild kennzeichnen und ihm auch einen Namen geben. Gestern kehrten wir am Ende unserer Wanderung über den Albiskamm im "Löwen" im Weiler Unteralbis, Gemeinde Langnau am Albis, ein – das Restaurant an der Strasse zum Albispass gehört zum Club der 200 und feiert, wie auf der Website zu lesen steht, nächstes Jahr den 500. Geburtstag. Und damit vollends in die Gegenwart: Wir hatten alle das Cordon bleu im kleinsten der drei Formate, es war riesig und mundete sehr. Nach dem Essen in der Gaststube im Erdgeschoss zeigte uns der Wirt die Räume im ersten Stock, wo für vielleicht 100 Leute aufgedeckt war. Am Abend – wir waren am frühen Nachmittag da – habe er voll, erzählte er. Cordon bleu sei halt beliebt. Wir waren beeindruckt. Wobei: Die wirten ja auch schon seit einem halben Jahrtausend und wissen, wies geht.

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