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Schön ist Goldingen, doch reich macht es eher nicht. |
Kürzlich kamen wir wandernd nach Goldingen, einem hübsch geborgen unter dem Atzmännig gelegenen St. Galler Dorf - und natürlich fragten wir uns, ob der Boden des Dorfes wohl Gold birgt. Bis heute kursieren Legenden, dass hier "Venediger" oder auch "Chinesenmannli" einst nach Gold gegraben hätten; die vielen Höhlen beflügeln die Fantasie ebenso wie der Ortsname. Der Zürcher Naturforscher Johann Jakob
Scheuchzer - er war es, der Fossilien als Zeugen der biblischen Sintflut interpretierte - soll um 1718 einen faszinierenden Glimmerklumpen aus dem Goldingertal besessen haben. 1750 machte sich ein Zürcher Abenteurer mit einer Handvoll Männer am Goldinger Dägelschberg an die Arbeit, man grub Schächte in den Sandstein, schürfte und schürfte. Ohne Erfolg. "Goldingen" hat ja auch nichts mit Gold zu tun. Der Dorfname stammt vom alemannischen Hofgründer Goldo des 7. oder 8. Jahrhunderts. Es ist nicht alles Gold, was so klingt.
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