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Das Wappen von Stein AR.
Der Bär ist - hüstel - nicht
wirklich geschlechtsneutral. |
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Gibts heute die aparteste aller Wettererscheinungen, den Schneeregen, dem mein Wanderfreund Thomas Schenk vor wenigen Jahren einen
Roman widmete? Wir wollen von Herisau via Stein und Haslen nach Appenzell wandern, also vom hässlichsten Hauptort der Schweiz zum ver-disney-isiertesten. Für mich wird es zwischendurch ausgesprochen autobiografisch. In Stein bin ich aufgewachsen, es ist auch mein Bürgerort. Wir werden bei der Haltenweid ("Haltewäd" mit kurzem Ä) das Waldstück passieren, wo ich als Bub mit Freund Ernst Pfahlbauer spielte; wir überfielen jeweils seine Mutter, die Holz zersägte und Pöscheli band - Tannzapfenattacke unter grossem Geheul. Hernach kommt das Dorf, wo das Lädeli der Rechsteiners war, dessen Duft ich in der Nase habe: frischgemahlener Kaffee und Schoggi. Gleich daneben steht das
Haus meiner Grosseltern, das heute ein B&B ist; im Brunnen vor dem Haus badeten wir. In der Kirche 50 Meter weiter wurde ich vom Pfarrer
Steiner konfirmiert, der im Suhrkamp Verlag Gedichte veröffentlicht hatte und ein wortkarger Mann war. Und schliesslich die
Schaukäserei und das
Volkskundemuseum daneben; als das Museum eröffnet wurde, war ich freier Journalist der Appenzeller Zeitung. Ich schrieb den Bericht darüber, wie Alfred
Defago als Chef des Bundeamtes für Kultur das Band durchschnitt. Last not least erwähnt seien all die Bauernhäuser von Wilen bis Würzen, denen ich damals die Post zutrug, mein Vater war Briefträger, ab und zu half ich ihm. Doch, die heutige Wanderung ist für mich eine besondere. Und eben, vielleicht gibt es Schneeregen.
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