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Der Bär von Ausserrhoden. Das V ist übrigens ein U.
VR steht für Ussere Rhoden. |
Kürzlich schrieb ich zuhause eine Wanderkolumne, die bald einmal in der Zeitung kommt; sie handelt von der Route Herisau - Appenzell. Vom Kantonshauptort der Ausserrhoder zu dem der Innerrhoder also. Blödsinn! Appenzell Ausserrhoden ist der Schweizer Kanton ohne Hauptort. Weder die Kantonsverfassung noch ein Gesetz bezeichnet eine der Gemeinden als solchen. Alles beginnt mit der Landteilung von 1597, als sich die beiden Appenzell trennen; der eine Teil bleibt katholisch, der andere wechselt zur neuen Konfession. Das reformierte Ausserrhoden, ein langgezogener, durch tiefe Fluss-Einschnitte zerklüfteter Kanton, tut sich schwer mit der Frage, welches sein politisches Zentrum sein soll. Herisau will es werden, scheitert aber an einer Landsgemeinde, Trogen bekommt knapp den Zuschlag. Ein endloses Hin und Her folgt; wer es genauer wissen will,
hier ein knapper und sehr guter Artikel. Am Schluss, vor bald 200 Jahren, endet die Sache damit, dass man auf die Benennung eines Hauptortes verzichtet. In Trogen sind die Gerichtsbehörden, die Kantonsbibliothek und die Kantonsschule angesiedelt. In Herisau hingegen, bevölkerungsmässig bei weitem die grösste Ausserrhoder Gemeinde, tagt der Kantonsrat und sitzt die Regierung. Weswegen man es de facto als Hauptort betrachtet. Abgestützt ist das nicht.
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