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Samstag, 6. Februar 2016

Kröte macht Wein klar

Ist der vegan?
Keine Ahnung!
Heute wird gewandert. Von Kemptthal geht es auf den Eschenberg, einen der Hausberge Winterthurs, und weiter nach Räterschen. Ich freue mich auf alle und alles und besonders auf das Mittagessen in der zünftigen Bauernbeiz auf dem Eschenberg samt Rösti und einem Glas Rotwein oder zwei. So, jetzt habe ich mir das Stichwort vorgegeben: Wein. Gestern war im Tagi in der Rubrik "Leser fragen" ein schöner Artikel meines Gastrokollegen Paul Imhof, der ein ungeheures Wissen über Produkte zum Essen und Trinken hat; leider ist der Text online nicht greifbar. Paul beantwortet zwei Fragen:
  • Was ist Sternliwein? Die Antwort in aller Kürze: Ein hiesiger Wein mit viel Kohlensäure. Sie ist löslich und bildet beim Öffnen der Flasche einen Stern auf der Oberfläche des Glases. Aber nur, wenn der Wein jung und spritzig ist und früh getrunken wird.
  • Was ist veganer Wein? Die Antwort, wieder stark gerafft: Zur Klärung und Schönung des Weins kann man tierische Stoffe beigeben. Was verschwinden soll, sind Tannine, Pigmente, Phenole, Proteine sowie von Weinstein oder Bakterien stammende Schleier und Fäden. Bei einer Filterung wird man diese Störer nicht ganz los. Besser ist, sie mit einer geschmacklosen Substanz zu binden. Ein Teil der dazu eingesetzten Substanzen ist tierischer Natur: Kasein (aus der Milch), Albumin (ein Eiweiss), Hasenblase (ein Fischprotein), Gelatine (Sülze). 
Vegan ist der Wein, wenn nichts Tierisches beigegeben wurde. Schlechter ist ungeklärter Wein nicht, bloss kann er trüber daherkommen. Kollege Imhof schliesst seine Kolumne mit einem lustigen Hinweis von Jeremias Gotthelf, wie man Wein auch aufhellen kann; vegan ist diese Methode nicht: "Wenn er trüb wird, su tüye si e Krot oder zwo is Fass, de wird er wieder schön luter."

1 Kommentar:

  1. Da habe ich wieder etwas über Wein gelernt. Vielen Dank.
    http://bergfuchs.blogspot.com

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