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Laufenburg im Jahre 1785, von Westen her. Vorn der Laufen.
(Wikicommons, Friedrich W. Gmelin, Staatsarchiv AG) |
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Bis 4000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde führt der Rhein zwischen den Hängen des Schwarzwaldes und dem Tafeljura westwärts, ich meine den Abschnitt in der Gegend zwischen Laufenburg und Basel. In Laufenburg verschaffte der Rhein im Mittelalter diversen Gewerben Arbeit und Auskommen. Da waren etwa die Fischer. Ihre beste Zeit im Jahr kam, wenn die Meerlachse heranzogen. Sie stauten sich auf ihrer Reise flussaufwärts an der Stromschnelle "Louffen". An jener Engstelle betrug der Abstand von Ufer zu Ufer nur zwölf Meter, das Gefälle aber zehn Meter, das Wasser wurde rasend schnell, über Felsnadeln bildeten sich Strudel. Schiffe konnten den Laufen nicht passieren. Genau da kam ein anderer Berufsstand zum Einsatz, die Laufenknechte. Sie holten an den Schnellen die Ware von den Schiffen, trugen sie am Ufer ein Stück weit, bis wieder verladen werden konnte. Hunderte Jahre ging das so, bis die Eisenbahn kam und einen viel effizienteren Transport bot. 1906 bis 1914 dann sprengte man 300 000 Kubik des Felsufers und staute die Wasser, es war das Ende des Laufen, der durch ein gewaltiges Kraftwerk verdrängt wurde.
PS: Warum ich das erzähle? Erstens gefällt mir das Wort "Laufenknechte", es klingt, als handle es sich um rennende Boten. Und zweitens wollen wir heute in der Gegend von Laufenburg laufen.
PS: Neben dem Laufenknecht gibt es den Weberknecht. Kennen ihn alle? Es handelt sich um eine Art Spinne, die man auch "Zimmermann" nennt.
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