Die Obwaldner gelten als nüchtern und bedächtig, die Nidwaldner als aufbrausend und unbeherrscht. Der pensionierte Obwaldner Hausarzt Andreas Anderhalden aus Sarnen sagt über seinen Schwiegersohn, einenn Nidwaldner: "Er ist ein ganz anderer Mann. Impulsiv! Wenn der sich aufregt, muss ich ihm sagen: Ich höre gut!" Der Spruch findet sich sich im gestrigen "Tages-Anzeiger"; mein Kollege David Hesse hat daselbst eine amüsante
Reportage über Anderhalden geschrieben. Der nämlich hat Speichelproben von je drei Ob- und Nidwaldnern von einer darauf spezialisierten Genetik-Firma auf die ethnische Zugehörigkeit untersuchen lassen. Befund: Die Obwaldner sind tendenziell Kelten, die Nidwaldner aber Germanen (Alemannen, wenn man den dominanten germanischen Stamm im Gebiet der Schweiz nimmt). Die ganze Übung ist fragwürdig bis absurd, wissenschaftlich gesehen; weswegen, lese man nach, Hesse führt Anderhaldens hobbyhistorischen Ansatz gekonnt ad absurdum. Doch gleichzeitig finde regt die Sache meine Fantasie stark an. Wenn ich das nächste Mal von Luzern Richtung Brünig fahre, werde ich an der Kantonsgrenze zwischen Stansstad und Alpnach aufmerken und denken: Achtung, jetzt kommen die Kelten.
Salü Thomas
AntwortenLöschenIch weiss nicht ob Du zu den Kelten oder den Alemannen dazugehörst, aber eines weiss ich, dass Du bald zu den Millionären gehörst. Wer darf den historischen Klick machen? (Stand am 03.03.2016 14:00h = 994756) Der- oder diejenige sollte mindestens auf der nächsten Wanderung eine Runde Kaffee Marc spendieren.
Es grüsst der Internet - Wanderer
Hans- Peter
Ich habe die Reportage gelesen. Sie ist sehr informative und darüber hinaus amüsant.
AntwortenLöschenVon http://bergfuchs.blogspot.com