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Freitag, 2. Juni 2017
Mamma Mia, diese Ravioli!
Witzig, dieser Kinowerbespot aus den Fünfzigerjahren, zu dem man unendlich lange in alle Richtungen sinnieren könnte. Belassen wir es bei zwei Bemerkungen: Heute würde jeder Werber, der einen Spot von über vier Minuten Länge produziert, aus der Branche entfernt. Und: Unglaublich, die meinten damals wohl allen Ernstes, Hero-Büchsenravioli würden einen Italiener beeindrucken und in ihm Assoziationen an die Ravioli seiner Mamma auslösen. Da treffen sich Ignoranz punkto italienische Küche und Schweizer Nachkriegs-Überheblichkeit. Herrlich ist der Spot natürlich trotzdem. Und genau deswegen.
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Ein paar Jahre später in einer Chreis-Cheib-Ausländerküche: Meine mamma stellte stundenlang Ravioli, Lasagne, Sugo etc. her. Wir Kinder halfen, so früh und so gut wir konnten - wir hatten ja noch keinen Fernseher. Doppelbelastung Haushalt und Arbeit brachte sie eines Tages dazu, Hero-Büchsenravioli zu kaufen. Leider sieht man im Film diese unglaublich rote Farbe nicht... und dieser Geruch... Mit mulmigem Gefühl nahmen wir dieses seltsame Ding, deren Konsistenz sich als undefinierbar grauslig entpuppte, in den Mund und spuckten es sofort und alle gleichzeitig wieder aus. Ohne ein Wort zu verlieren wurde alles in den Abfalleimer gekippt. Nie wieder assen wir was anderes, als Selbstgemachtes. Patrizia
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