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Müswangen LU, die Dorfkirche. |
Neun Männer sitzen in dem amerikanischen B12-Bomber, der am 25. Februar 1945 München bombardieren soll. Über dem Ziel klemmen die Bombenschächte. Während die Männer am Problem arbeiten, geraten sie unter Beschuss, das Flugzeug wird schwer getroffen. Die Steuerung ist ramponiert, die zwei Kompasssysteme ebenfalls. Der Pilot steuert dorthin, wo nach seiner Einschätzung die Schweiz liegt - und um die Geschichte, die man
hier nachlesen kann, kurz zu halten: Das Flugzeug, dem die Nase fehlt, macht eine Bruchlandung. Der Pilot ist tot, die anderen leben, einige sind verletzt. Ihre erste Sorge ist die: Sind wir in der Schweiz? Eine Frau ist die erste, die an der Unfallstelle eintrifft. Maria Jung heisst sie und salutiert. Die Besatzung zeigt auf den Boden, sie will wissen, so sie sich befindet. Jung sagt "Schweiz", dann "Svizzera", dann "Suisse", das dritte Wort verstehen die Amerikaner. Sie sind im Kanton Luzern. In Müswangen. In Sicherheit. Der tote Pilot wird im Schulhaus aufgebahrt und später beigesetzt. Er hiess Charles Abplanalp: ein Amerikaner mit Schweizer Wurzeln. Ich stiess auf die Kriegsbegebenheit, als ich nachlas, was in Müswangen so passiert ist; dies, nachdem wir dort kürzlich durchkamen.
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