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Dienstag, 26. März 2019

Der Schneedieb von der Schwammhöhe

Im Angesicht des Vorder Glärnisch: Wir 15 Minuten nach Wanderstart.
Der Klöntalersee von der Schwammhöhe aus.
Die Schwammhöhe 200 Meter über der Ostspitze des Klöntalersees war noch dicht bepackt mit Schnee, als wir sie am Samstag von Glarus via Grüt, Wildenberg, Sackrain, Stotzigen (allerdings!), Vorder Sackberg bestiegen. Der Blick von der Terrasse des - noch geschlossenen - Restaurants auf den See war mehr als genug Entschädigung für das Keuchen und Stapfen. Eine halbe Stunde später sassen wir im Restaurant Rhodannenberg am See und assen, schon wieder eine Belohnung. Dreieinhalb Stunden hatten wir bis hierhin gebraucht; das Ambiente war nun vollends winterlich mit dem teilweise noch vereisten See. Es kam der zweite Teil der Wanderung, und der war noch viel anstrengender, auch wenn es abwärts ging. Das Tobel des Löntsch war bis hinab auf gut 600 Meter vom Schnee verschüttet, wir mussten Rutschkegel (gefrorenen Dreck und Schnee) umgehen, gestürzte Bäume überklettern und gut aufpassen, wo wir in dem löchrigen Pfad hintraten. Aber auch das machte Spass, wir fühlten uns wie Helden, als wir heil und lebendig in Riedern anlangten. Letzter Ausdruck unseres Heroismus an diesem Tag der blitzenden Sonne war dann die Besteigung des Bergli, eines Gupfs mit Restaurant, wo man den Kantonshauptort Glarus zu Füssen hat. Am Bahnhof Glarus hatten wir das Gefühl, nicht 5 1/2, sondern 7 1/2 Stunden gewandert zu sein. Nun noch ein Letztes: Auf der Schwammhöhe sahen wir einen Offroader mit Zürcher Nummernschild. Der Mann war mit seiner Familie auf dem geräumten Strässchen hinaufgefahren. Nun lud er einen riesigen Schneebrocken in den Kofferraum. Mysteriös! Was wollte der mit dem Brocken? Und ist das nicht Diebstahl? Wir rätselten ausgiebig.
Im Tobel des Löntsch, ziemlich weit unten.
Urbaner wird das Glarnerland nicht: Glarus-City vom Bergli aus.

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