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Kaiser Titus, Skulptur in der Glyptothek München. (Foto: Bibi Saint-Pol / Wikicommons) |
Noch vor dem Jahr null unsrer Zeitrechnung bildet der römische Kaiser Augustus im Norden seines Reiches drei Provinzen: Aquitania, Belgica und Lugdunensis. Aventicum, das heutige Avenches im Waadtland, gehört zur Provinz Lugdunensis mit der Hauptstadt Lyon; in dieser Provinz ist Aventicum Hauptort der civitas Helvetiorum, eines keltischen Stammesgebildes vom Genfer- bis zum Bodensee. Interessant finde ich folgendes Detail: Banker zog die Schweiz offenbar schon damals an. Jedenfalls lebte Flavius Sabinus, der Vater des Kaisers Vespasian, als
Geldverleiher in Aventicum. So wie es aussieht, verbrachte Titus, der Enkel des Flavius Sabinus, einen Teil seiner Kindheit in Aventicum beim Grossvater. Später wurde Titus selber Kaiser. In Avenches wurde 1886 die Grabinschrift einer gewissen
Pompeia Gemella entdeckt, darin ist die Rede von der "Amme unserers Kaisers". Pompeia starb um 80 nach Christus. Der Kaiser, um den es da geht, ist Titus, der damals regierte.
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