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Gestern im Wartsaal des Bahnhofs Trogen. |
Das war gestern ein spezieller Moment für mich. Unsere Wanderung von Rorschach nach Trogen, die erste Etappe des Schweizer Alpenpanorama-Weges, endete am Bahnhof von Trogen. Die Bise blies, wir mussten eine Viertelstunde warten, setzten uns in den kleinen Wartsaal. Es war der Raum, in dem ich des öftern auf die Trogenerbahn wartete, als ich von 1975 bis 1981 die Kanti Trogen besuchte. Damals war der Billettschalter noch bedient, es gab einen Stationsvorstand, der uns Schüler und Schülerinnen durch die Scheibe im Auge behielt, Blödsinn machen oder so lag nicht drin. Inzwischen ist der Bahnhof nicht mehr mit Personal ausgestattet, immerhin gibts noch den Kiosk. Im Wartsaal wiederum fand ich eine
Ausstellung vor, die grosse Wand mit dem alten Billettschalter war über und über beklebt mit Fotos. Es sind Kopien jener Fotos, die Sophie Taeuber-Krüsi in Trogen um 1900 aufgenommen hatte. Sie, eine Appenzellerin, war die Mutter von Sophie Taeuber-Arp, geboren 1889; Sophie, die Tochter, später berühmt als Leitkünstlerin der Dada-Bewegung, verbrachte von 1895 bis 1908 einen Grossteil ihrer Kindheit und Jugend in Trogen. Hübsch, wie sie und ihre Mutter im töteligen Bahnhof aufleben.
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