Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt. Überfeine und unfeine Leute mögen ihre Glossemen darüber machen nach Belieben; es ist mir ziemlich gleichgültig. Ich halte den Gang für das Ehrenvolleste und Selbständigste in dem Manne, und ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.
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Samstag, 18. Dezember 2010
Ginge alles besser, ginge man mehr?
Johann Gottfried Seume, 1763 bis 1820: Wenn es einen Pionier der modernen Wanderei gibt, dann diesen Deutschen. Seine Biografie liest sich wie ein Robert-Louis-Stevenson-Roman; einmal wurde er von Soldatenwerbern ergriffen und nach Amerika verschifft, wo er zwangsweise auf der Seite Englands gegen die Rebellen kämpfte. Später wanderte er von Deutschland nach Sizilien und schrieb darüber den Bericht "Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802". Nachfolgend ein hübsch programmatisches Seume-Zitat:
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