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Donnerstag, 30. August 2012
Mein Besuch bei Gotthelf
Mänziwilegg und hinab nach Wikartswil. Die Route wäre schön, wenn nicht der viele Hartbelag wäre; auch über diese Grundsatzmisere des Schweizer Wanderwegwesens vielleicht ein andermal mehr. Toll war der Beginn, der Besuch im Jeremias-Gotthelf-Zentrum zu Lützelflüh, das so neu ist, dass alles noch nach frischer Farbe riecht. Man besucht mit Vorteil zuerst die Kirche, in der Gotthelf als Pfarrer amtete, ein Bijou von Gotteshaus, spätgotisch, 1505 erbaut. Gleich daneben findet man das 150 Jahre jüngere Pfarrhaus, in dem Gotthelf mit der Familie hauste - und in dem nun das neue Zentrum eingerichtet worden ist. Dem Fazit der NZZ, die gestern berichtete, kann ich mich nur anschliessen: Das Museum zeigt den Autor nicht als besinnliche Retrofigur und Spiegler des Emmentaler Agraruniversums, sondern als wachen Zeitgenossen, der dichterisch erfasste, wie die Industrialisierung auf die Bauernwelt traf und alles sich wandelte. Vorbildlich, wie das gemacht wird in den verschiedenen Räumen, die nichts Dumpfes haben, sondern hell sind und nüchtern und... sorry, hier breche ich ab, sonst wirds zu lang; man gehe hin und schaue, es lohnt sich.
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